Vorderriß - Wallgau - Krün
Väterchen Frost wohnt irgendwo im Wallgau, ein paar Kilometer hinter Vorderriß. Dort hat er sein gut 9km langes Schattenreich aufgebaut und lebt in klirrender Kälte im Wald, umrahmt von steilen, ebenfalls bewaldeten Berghängen. Und mitten durch sein Reich führt eine einsame Loipe: Die Loipe von Vorderriß nach Wallgau. Das ist aber nur das eine Gesicht der Loipe - die andere Seite ist ein landschaftlich überaus attraktives, sonnendurchflutetes und mit Menschenmassen zugepflastertes Langlaufgebiet rund um den Ort Wallgau.
Allgemeine Daten
Beschreibung der Loipe
Bildergalerie
Andere Berschreibungen dieser Loipe
Weitere Informationen
Allgemeine Daten:
Länge: |
2x15+2x2+1km |
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Zeit: |
XII-III |
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Lauftechnik: |
Klassisch, Skating |
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Übersicht |
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Ausganspunkt: |
Vorderriß |
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Anfahrt: |
Von Bad Tölz aus über Lenggries Richtung Sylvensteinstausee. Am Stausee rechts abbiegen Richtung Fall und weiter bis nach Vorderriß. Direkt an der Abzweigung ins Wallgau ist ein großer Parkplatz. |
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Ausrüstung: |
Ordentlich Trinken, Brotzeit. Warm einpacken! |
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Hütten: |
Gashof Post in Vorderriß, diverse Gasthöfe in Wallgau und Krün |
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Links: |
Zustandsbericht Loipenplan |
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Gefahren: |
Jede Menge, hauptsächlich in Form langer, steiler, enger und/oder unübersichtlicher Abfahrten, öfter mal auch ohne Spur. Zwischen Vorderriß und Wallgau keine (echte) Chance die Straße auf der anderen Seite der Isar zu erreichen. |
Beschreibung:
Eins vorneweg: Die Bewerung dieser Loipe fällt mehr als in allen anderen Fällen als reine Durchschnittsbewertung aus. Denn prinzipiell ist der Vorderrißer Teil der Loipe bedingt durch den undurchdringlichen Wald und die hohen, nahen Berghänge landschaftlich uninteressanter als der Krüner, dafür ist er aber einsamer, anstrengender und auch technisch deutlich anspruchsvoller. Da viele Leute deshalb die Loipe in der Richtung von Krün nach Vorderriß gehen, ist die Loipe hier deshalb ausnahmsweise in beiden Richtungen beschrieben.
Vorderriß - Wallgau (15km)
Eins der Probleme dieser Monsterloipe stellt sich gleich am Anfang: Wo geht?s los? Neben dem Parkplatz entdeckt man an einer Hütte ein schönes Schild mit einem Langläufer drauf und der Beschriftung "Loipe Wallgau". Schön. Leider fehlt der Pfeil. Um die Sache abzukürzen: Der erste Verdacht, die Loipe nach Wallgau wird wohl an der Straße ins Wallgau losgehen, ist eher falsch. Tatsächlich muß man noch ein paar Meter weiter an der Straße nach Hinterriß entlanggehen, bis bald in der Kurve rechts die Loipe beginnt. Die führt zunächst ganz erotisch ein paar hundert Meter an direkt an der Straße lang und ist deshalb nicht selten ein wenig verdreckt und versalzen. Macht aber nix, denn schon bald zweigt die Loipe rechts ab, durchquert einen dünnen Waldstreifen. Schwuppdiwupp findet man sich so auf einer sonnigen Wiese mit jeder Menge Loipen wieder. Die ins Wallgau geht gerade hinüber, führt dann plötzlich ein paar Meter ins - trockene - Flußbett des Rißbachs hinab und auf der anderen Seite wieder hinaus. Hier findet sich (in der Gegenrichtung) auch ein lustiges Warnschild, das vor Lebensgefahr in genau diesem Flußbett warnt. Lustig, nicht?
Nun ja, Lebensgefahr hin, Lebensgefahr her, der eigentlich gefährliche Teil der Loipe kommt erst noch. Im Gegensatz zu den ersten paar hundert Metern ist der kommende Teil sehr schattig. Wie sehr das "sehr" ausfällt, hängt von Jahres- und Tageszeit ab. An einem Januarmorgen heißt "sehr" so viel wie "komplett", an einem Märznachmittag immer noch "ziemlich". Auf jeden Fall geht es nach ein paar Metern im Wald erstmal knackig bergauf. Die Abfahrt hier ist recht schmal und wer von oben kommt, kann nicht immer bremsen, man ist also gut beraten, auf Gegenverkehr zu achten. Oben angekommen geht es endlich Richtung Wallgau, zunächst ein gutes Stück direkt am Abhang entlang parallel zur Isar. Entfernt sich die Loipe vom Fluß, so geht es bald scharf rechts um die Kurve und nun entgegen der ursprünglichen Laufrichtung erneut einen knackigen Berg hinauf. Auch hier droht die Hauptgefahr durch entgegenkommende Langläufer. Oben am Berg findet der überraschte Langläufer dann eine in einer Plombe verschlossene Rettungsdecke. Solcherlei Decken sind an der ganzen Loipe bis ins Wallgau in unregelmäßigem Abstand angebracht. Sinn und Zweck der Sache ist es ganz einfach, bei Unfällen die Opfer warm zu halten: Im Wallgau funktioniert kein Handy und die Straße liegt unerreichbar auf der anderen Seite der Isar. Im Extremfall sind so fast 15km bis zum nächsten Telefon zurückzulegen. Telefonnummer der zuständigen Bergwacht in Krün: 08823/19222.
Hinter diesem fiesen Berglein wartet die Belohnung in Form von gut 200m Sonne. Genießen Sie sie, es ist das letzte Sonnenstückchen für die nächsten sechs oder sieben Kilometer. Nun, was hinter diesem Sonnenstückchen folgt ist Wald. Viel Wald. Die Loipe beginnt hier mit einem schier unendlichen Auf und Ab. Dabei wird man den Eindruck nicht los, daß es hauptsächlich bergauf geht. Komischerweise hat man aber auch am Rückweg den Eindruck, daß es hauptsächlich hinauf geht. Egal. Auf jeden Fall findet man in diesem Gebiet alle paar hundert Meter ein kleines Ausrufezeichen am Loipenrand, die wie wir ja wissen für "Probleme!" oder "Lalala" stehen. Hinter den Ausrufezeichen geht es meist garstig bergab. Problematisch wird es hier vor allem, wenn die Loipenspur plötzlich verschwindet und man sich auf einem eben planierten Weg wiederfindet. Daran ist nur selten derjenige Schuld, der die Loipe angelegt hat: Oftmals laden Bäume ihre Fracht in der Spur ab. Die letzte und auch längste Abfahrt dieses Loipenabschnittes führt schließlich hinunter ins Isartal.
Hier unten geht es nun je nach Jahreszeit mehr oder minder schattig über weite, offene Flächen durch das Tal. Nach einiger Zeit biegt die Loipe unvermittelt scharf links ab. Kleiner Wegstreckenindikator: Hier sind ungefähr sieben Kilometer geschafft. Nach diesem Knick geht es nur über einen kleinen Hügel und bald wieder ins Isartal hinab. Schon bald folgt eine waldige Passage. Dann geht es endlich mal wieder ordentlich hinauf. Allerdings bleibt man nicht besonders lange oben: Schon nach wenigen Metern geht es derbe den Buckel wieder runter. Bald darauf folgt direkt an der Isar ein scharfer Linksknick und es geht noch ein gutes Stück durch den Wald. Nach ungefähr neun Kilometern des Weges ist der Wald zunächst zu Ende und es zeigt sich spätestens hier wieder die Sonne. Es folgen noch ein paar Kurven, dann geht es über die Isar und es beginnt der entspannende - ebene - Teil der Loipe.
Schon kurz vor der Brücke findet man überraschenderweise eine Bank am Loipenrand. So geht es dann auch bis Wallgau weiter: Immer wieder locken Bänke an der Loipe zum Entspannen. Hinter der Brücke folgt zunächst noch ein kurzes, aber lichtes Waldstück. Dann geht es wieder ein kleines Stück über offenes Gelände, woraufhin es gut einen halben Kilometer geradeaus durch niedrigen Wald geht - quasi wie auf einer Autobahn. Danach folgt endgültig die Sonne: Nocheinmal geht es über die Isar und dann auf deren Südseite mit herrlichem Wettersteinblick weiter Richtung Wallgau. In einem kurzen Stück mit wenigen Bäumen und viel Buschwerk teilt sich die Loipe kurz, es folgt ein Rechtsknick und man überquert ein letztesmal die Isar. Bald darauf gelangt man an einen Nebenarm der Isar, dem man einige Meter folgt. Rechts führt bald eine Brücke über diesen Arm, die erste Möglichkeit, nach Wallgau zu gelangen.
Normalerweise geht man noch ein paar Meter weiter und gelangt dann an eine große Kreuzung. Links geht es nach Krün (~3km), rechts weiter zur Isarfeldrunde. Folgt man dem Weg nach links, so folgt nach einem winzigen Anstieg ein kurzes Waldstück, nach dem man schließlich an die Abzweigung nach Krün (links, 2km) gelangt. Rechts geht es nach einem kurzen Anstieg noch ein paar Meter weiter parallel zum Seitenarm der Isar und es bieten sich diverse Gelgenheiten, nach Wallgau hinüberzugelangen. Prinzipiell geht es hier weiter nach Krün und zu den dort anschließenden Loipen.
Isarfeldrunde (1km)
Die Isarfeldrunde in der Nähe von Wallgau ist eigentlich nur ein kleine, flache und eher lahme Runde, bei Sonnenschein und toller Aussicht, ein netter Hüpfer für Zwischendurch.
Anschluß nach Krün (2km)
Von der beschriebenen Abzweigung gelangt man recht schnell über offenes Gelände ziemlich eben mit schönem Ausblick nach Krün.
Von Krün nach Wallgau (2km)
Vom Loipenanfang in Krün aus geht es zügig, recht eben bis zu einem Verzweigungspunkt. Hier kann man entweder links einen kleinen Anstieg hinauflaufen und dann entlang eines Seitenarmes der Isar zurück nach Krün oder rechts weiter Richtung Vorderriß. Entscheidet man sich für rechts so folgt ein kurzes Waldstück, an dessen Ende es wenige Meter bergab geht. So gelangt man bald zu einem weiteren Verzweigungspunkt. Weiter geradeaus gelangt man auf die Isarfeldrunde, rechts geht es nach Vorderriß.
Wallgau - Vorderriß (15km)
Von der Verzweigung zunächst etwas in südöstlicher Richtung und bald über die Isar auf deren Südseite. Entlang der Abhänge der Berge der Soierngruppe geht es östlich durch ein kurzes Waldstück, bald hauptsächlich durch Buschwerk und schließlich weit über offenes Gelände. Schließlich geht es ein zweitesmal über die Isar. Es folgt ein längeres Waldstück, davon fast 500m geradeaus wie auf einer Autobahn. Danach folgt ein kürzeres Sonnenstück, dann geht es noch etwas durch lichten Wald und direkt am Ende des Waldstückes ein letztesmal über die Isar.
Daran schließt noch ein letztes bißchen sonniges Gekurve an. Bald darauf verkündet ein Schild, daß es noch etwa 9km bis Vorderriß sind. Hier beginnt das Drama, genauergesagt der Schatten. Es geht hinein in den Wald und zunächst noch mal ein gutes Stück fast nur geradeaus. Trifft die Loipe auf die Isar, so knickt sie scharf rechts ab und schon wenig später geht es ein Stück ordentlich bergauf. Allerdings verweilt man nur kurz in der Höhe, schon kurz darauf geht es ordentlich und nicht ganz einfach wieder hinab ins Flußtal. Dort führt die Loipe zunächst noch ein wenig durch Wald, dann aber über offeneres Gelände. Die Hoffnung auf Sonne erfüllt sich hier aber nur selten.
Schon wenig später nähert sich die Loipe wieder den Abhängen an, diesmal geht es jedoch nur wenig hinauf und gleich im Anschluß wieder hinab, nun direkt auf den Fluß zu. Nach einem scharfen Rechtsknick gelangt man aus dem Buschwerk wieder in offeneres Gelände. Das führt einen geradewegs in Probleme. Genauergesagt wird der Anfang der Schwierigkeiten durch ein Schild markiert, das die verbleibende Entfernung nach Vorderriß mit 6km angibt.
Die Schwierigkeiten bestehen zunächst aus einem schier nicht enden wollenden Anstieg, der hoch über die Isar hinaufführt. Dort folgt dann einiges an Gebuckel, Tendenz "aufwärts". Zumindest ist das der erste Eindruck, der sich auch später bestätigt, am Rückweg aber widerlegt wird - denn auch dort scheint es hauptsächlich bergauf zu gehen. Wie auch immer, nach gut drei bis vier Kilometern Auf und Ab gelangt man schließlich wieder auf eine freiere Fläche. Daran anschließt ein kurzes Waldstück, das bald in der Hauptschwierigkeit der Loipe endet: Einer zünftigen Abfahrt. Obwohl "hundsgefährlich" wohl ein besserer Ausdruck wäre. Ungespurt geht es steil hinab, gleich zu anfangs um eine Kurve, dann weiter gerade. Direkt am Ende der Abfahrt folgt eine scharfe 180°-Kurve. Diese Abfahrt stellt je nach Zustand und Vereisungsgrad der Loipe selbst die geübtesten Langläufer auf eine harte Probe. Nicht wenige hat es hier schon in den Wald geknödelt.
Überlebende der Abfahrt setzen ihren Weg weiter druch den Wald fort, der bald direkt am Abhang zur Isar entlangführt - ein interessanter Ausblick. Schon bald folgt eine letzte Abfahrt, auch nicht ganz einfach und durchaus unfallträchtig. Die führt schließlich hinab ins Tal des Rißbaches. Kurz vor der Durchquerung des Baches warnt einen ein Schild vor möglicher Lebensgefahr beim Durchqueren des (trockenen) Baches. Lustig, wenn man bedenkt, was man bis dahin schon alles an Abfahrten überstanden hat. Nun ja, eher ungefährlich geht es auf jeden Fall durch das Bachbett und geradeaus die Abzweigungen nach rechts ignorierend über die angrenzende Freifläche. So durchquert man einen wenige Meter breiten Waldgürtel und läuft die letzten Meter der Loipe parallel zur Straße von Hinterriß nach Vorderriß zum Ende der Loipe in Vorderriß. Einige Meter weiter in dieser Richtung findet sich dann der Gasthof Post, an dem man auch das Taxi zurück nach Wallgau bestellen kann, wenn?s denn sein soll.
Vorderriß - Wallgau (15km)
Eins der Probleme dieser Monsterloipe stellt sich gleich am Anfang: Wo geht?s los? Neben dem Parkplatz entdeckt man an einer Hütte ein schönes Schild mit einem Langläufer drauf und der Beschriftung "Loipe Wallgau". Schön. Leider fehlt der Pfeil. Um die Sache abzukürzen: Der erste Verdacht, die Loipe nach Wallgau wird wohl an der Straße ins Wallgau losgehen, ist eher falsch. Tatsächlich muß man noch ein paar Meter weiter an der Straße nach Hinterriß entlanggehen, bis bald in der Kurve rechts die Loipe beginnt. Die führt zunächst ganz erotisch ein paar hundert Meter an direkt an der Straße lang und ist deshalb nicht selten ein wenig verdreckt und versalzen. Macht aber nix, denn schon bald zweigt die Loipe rechts ab, durchquert einen dünnen Waldstreifen. Schwuppdiwupp findet man sich so auf einer sonnigen Wiese mit jeder Menge Loipen wieder. Die ins Wallgau geht gerade hinüber, führt dann plötzlich ein paar Meter ins - trockene - Flußbett des Rißbachs hinab und auf der anderen Seite wieder hinaus. Hier findet sich (in der Gegenrichtung) auch ein lustiges Warnschild, das vor Lebensgefahr in genau diesem Flußbett warnt. Lustig, nicht?
Nun ja, Lebensgefahr hin, Lebensgefahr her, der eigentlich gefährliche Teil der Loipe kommt erst noch. Im Gegensatz zu den ersten paar hundert Metern ist der kommende Teil sehr schattig. Wie sehr das "sehr" ausfällt, hängt von Jahres- und Tageszeit ab. An einem Januarmorgen heißt "sehr" so viel wie "komplett", an einem Märznachmittag immer noch "ziemlich". Auf jeden Fall geht es nach ein paar Metern im Wald erstmal knackig bergauf. Die Abfahrt hier ist recht schmal und wer von oben kommt, kann nicht immer bremsen, man ist also gut beraten, auf Gegenverkehr zu achten. Oben angekommen geht es endlich Richtung Wallgau, zunächst ein gutes Stück direkt am Abhang entlang parallel zur Isar. Entfernt sich die Loipe vom Fluß, so geht es bald scharf rechts um die Kurve und nun entgegen der ursprünglichen Laufrichtung erneut einen knackigen Berg hinauf. Auch hier droht die Hauptgefahr durch entgegenkommende Langläufer. Oben am Berg findet der überraschte Langläufer dann eine in einer Plombe verschlossene Rettungsdecke. Solcherlei Decken sind an der ganzen Loipe bis ins Wallgau in unregelmäßigem Abstand angebracht. Sinn und Zweck der Sache ist es ganz einfach, bei Unfällen die Opfer warm zu halten: Im Wallgau funktioniert kein Handy und die Straße liegt unerreichbar auf der anderen Seite der Isar. Im Extremfall sind so fast 15km bis zum nächsten Telefon zurückzulegen. Telefonnummer der zuständigen Bergwacht in Krün: 08823/19222.
Hinter diesem fiesen Berglein wartet die Belohnung in Form von gut 200m Sonne. Genießen Sie sie, es ist das letzte Sonnenstückchen für die nächsten sechs oder sieben Kilometer. Nun, was hinter diesem Sonnenstückchen folgt ist Wald. Viel Wald. Die Loipe beginnt hier mit einem schier unendlichen Auf und Ab. Dabei wird man den Eindruck nicht los, daß es hauptsächlich bergauf geht. Komischerweise hat man aber auch am Rückweg den Eindruck, daß es hauptsächlich hinauf geht. Egal. Auf jeden Fall findet man in diesem Gebiet alle paar hundert Meter ein kleines Ausrufezeichen am Loipenrand, die wie wir ja wissen für "Probleme!" oder "Lalala" stehen. Hinter den Ausrufezeichen geht es meist garstig bergab. Problematisch wird es hier vor allem, wenn die Loipenspur plötzlich verschwindet und man sich auf einem eben planierten Weg wiederfindet. Daran ist nur selten derjenige Schuld, der die Loipe angelegt hat: Oftmals laden Bäume ihre Fracht in der Spur ab. Die letzte und auch längste Abfahrt dieses Loipenabschnittes führt schließlich hinunter ins Isartal.
Hier unten geht es nun je nach Jahreszeit mehr oder minder schattig über weite, offene Flächen durch das Tal. Nach einiger Zeit biegt die Loipe unvermittelt scharf links ab. Kleiner Wegstreckenindikator: Hier sind ungefähr sieben Kilometer geschafft. Nach diesem Knick geht es nur über einen kleinen Hügel und bald wieder ins Isartal hinab. Schon bald folgt eine waldige Passage. Dann geht es endlich mal wieder ordentlich hinauf. Allerdings bleibt man nicht besonders lange oben: Schon nach wenigen Metern geht es derbe den Buckel wieder runter. Bald darauf folgt direkt an der Isar ein scharfer Linksknick und es geht noch ein gutes Stück durch den Wald. Nach ungefähr neun Kilometern des Weges ist der Wald zunächst zu Ende und es zeigt sich spätestens hier wieder die Sonne. Es folgen noch ein paar Kurven, dann geht es über die Isar und es beginnt der entspannende - ebene - Teil der Loipe.
Schon kurz vor der Brücke findet man überraschenderweise eine Bank am Loipenrand. So geht es dann auch bis Wallgau weiter: Immer wieder locken Bänke an der Loipe zum Entspannen. Hinter der Brücke folgt zunächst noch ein kurzes, aber lichtes Waldstück. Dann geht es wieder ein kleines Stück über offenes Gelände, woraufhin es gut einen halben Kilometer geradeaus durch niedrigen Wald geht - quasi wie auf einer Autobahn. Danach folgt endgültig die Sonne: Nocheinmal geht es über die Isar und dann auf deren Südseite mit herrlichem Wettersteinblick weiter Richtung Wallgau. In einem kurzen Stück mit wenigen Bäumen und viel Buschwerk teilt sich die Loipe kurz, es folgt ein Rechtsknick und man überquert ein letztesmal die Isar. Bald darauf gelangt man an einen Nebenarm der Isar, dem man einige Meter folgt. Rechts führt bald eine Brücke über diesen Arm, die erste Möglichkeit, nach Wallgau zu gelangen.
Normalerweise geht man noch ein paar Meter weiter und gelangt dann an eine große Kreuzung. Links geht es nach Krün (~3km), rechts weiter zur Isarfeldrunde. Folgt man dem Weg nach links, so folgt nach einem winzigen Anstieg ein kurzes Waldstück, nach dem man schließlich an die Abzweigung nach Krün (links, 2km) gelangt. Rechts geht es nach einem kurzen Anstieg noch ein paar Meter weiter parallel zum Seitenarm der Isar und es bieten sich diverse Gelgenheiten, nach Wallgau hinüberzugelangen. Prinzipiell geht es hier weiter nach Krün und zu den dort anschließenden Loipen.
Isarfeldrunde (1km)
Die Isarfeldrunde in der Nähe von Wallgau ist eigentlich nur ein kleine, flache und eher lahme Runde, bei Sonnenschein und toller Aussicht, ein netter Hüpfer für Zwischendurch.
Anschluß nach Krün (2km)
Von der beschriebenen Abzweigung gelangt man recht schnell über offenes Gelände ziemlich eben mit schönem Ausblick nach Krün.
Von Krün nach Wallgau (2km)
Vom Loipenanfang in Krün aus geht es zügig, recht eben bis zu einem Verzweigungspunkt. Hier kann man entweder links einen kleinen Anstieg hinauflaufen und dann entlang eines Seitenarmes der Isar zurück nach Krün oder rechts weiter Richtung Vorderriß. Entscheidet man sich für rechts so folgt ein kurzes Waldstück, an dessen Ende es wenige Meter bergab geht. So gelangt man bald zu einem weiteren Verzweigungspunkt. Weiter geradeaus gelangt man auf die Isarfeldrunde, rechts geht es nach Vorderriß.
Wallgau - Vorderriß (15km)
Von der Verzweigung zunächst etwas in südöstlicher Richtung und bald über die Isar auf deren Südseite. Entlang der Abhänge der Berge der Soierngruppe geht es östlich durch ein kurzes Waldstück, bald hauptsächlich durch Buschwerk und schließlich weit über offenes Gelände. Schließlich geht es ein zweitesmal über die Isar. Es folgt ein längeres Waldstück, davon fast 500m geradeaus wie auf einer Autobahn. Danach folgt ein kürzeres Sonnenstück, dann geht es noch etwas durch lichten Wald und direkt am Ende des Waldstückes ein letztesmal über die Isar.
Daran schließt noch ein letztes bißchen sonniges Gekurve an. Bald darauf verkündet ein Schild, daß es noch etwa 9km bis Vorderriß sind. Hier beginnt das Drama, genauergesagt der Schatten. Es geht hinein in den Wald und zunächst noch mal ein gutes Stück fast nur geradeaus. Trifft die Loipe auf die Isar, so knickt sie scharf rechts ab und schon wenig später geht es ein Stück ordentlich bergauf. Allerdings verweilt man nur kurz in der Höhe, schon kurz darauf geht es ordentlich und nicht ganz einfach wieder hinab ins Flußtal. Dort führt die Loipe zunächst noch ein wenig durch Wald, dann aber über offeneres Gelände. Die Hoffnung auf Sonne erfüllt sich hier aber nur selten.
Schon wenig später nähert sich die Loipe wieder den Abhängen an, diesmal geht es jedoch nur wenig hinauf und gleich im Anschluß wieder hinab, nun direkt auf den Fluß zu. Nach einem scharfen Rechtsknick gelangt man aus dem Buschwerk wieder in offeneres Gelände. Das führt einen geradewegs in Probleme. Genauergesagt wird der Anfang der Schwierigkeiten durch ein Schild markiert, das die verbleibende Entfernung nach Vorderriß mit 6km angibt.
Die Schwierigkeiten bestehen zunächst aus einem schier nicht enden wollenden Anstieg, der hoch über die Isar hinaufführt. Dort folgt dann einiges an Gebuckel, Tendenz "aufwärts". Zumindest ist das der erste Eindruck, der sich auch später bestätigt, am Rückweg aber widerlegt wird - denn auch dort scheint es hauptsächlich bergauf zu gehen. Wie auch immer, nach gut drei bis vier Kilometern Auf und Ab gelangt man schließlich wieder auf eine freiere Fläche. Daran anschließt ein kurzes Waldstück, das bald in der Hauptschwierigkeit der Loipe endet: Einer zünftigen Abfahrt. Obwohl "hundsgefährlich" wohl ein besserer Ausdruck wäre. Ungespurt geht es steil hinab, gleich zu anfangs um eine Kurve, dann weiter gerade. Direkt am Ende der Abfahrt folgt eine scharfe 180°-Kurve. Diese Abfahrt stellt je nach Zustand und Vereisungsgrad der Loipe selbst die geübtesten Langläufer auf eine harte Probe. Nicht wenige hat es hier schon in den Wald geknödelt.
Überlebende der Abfahrt setzen ihren Weg weiter druch den Wald fort, der bald direkt am Abhang zur Isar entlangführt - ein interessanter Ausblick. Schon bald folgt eine letzte Abfahrt, auch nicht ganz einfach und durchaus unfallträchtig. Die führt schließlich hinab ins Tal des Rißbaches. Kurz vor der Durchquerung des Baches warnt einen ein Schild vor möglicher Lebensgefahr beim Durchqueren des (trockenen) Baches. Lustig, wenn man bedenkt, was man bis dahin schon alles an Abfahrten überstanden hat. Nun ja, eher ungefährlich geht es auf jeden Fall durch das Bachbett und geradeaus die Abzweigungen nach rechts ignorierend über die angrenzende Freifläche. So durchquert man einen wenige Meter breiten Waldgürtel und läuft die letzten Meter der Loipe parallel zur Straße von Hinterriß nach Vorderriß zum Ende der Loipe in Vorderriß. Einige Meter weiter in dieser Richtung findet sich dann der Gasthof Post, an dem man auch das Taxi zurück nach Wallgau bestellen kann, wenn?s denn sein soll.
Weitere Beschreibungen zu dieser Loipe
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Weitere Informationen zur Loipe
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Letzte Änderung: 21.01.2006