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Loipen im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Fall - Vorderriß


"Schön aber schattig", so läßt sich die Loipe von Fall nach Vorderriß wohl am einfachsten beschreiben. Erst an den Spätwinternachmittagen kann man überhaupt etwas Sonne in der Loipe erhaschen. Ansonsten beschränkt sich das Sonnenband auf die letzten paar Meter vor Vorderriß. Da schlängelt man sich idyllisch entlang des Sylvensteinstausees und der jungen Isar durch klirrende Kälte - im guten Wissen, alles auch wieder zurücklaufen zu müssen: Busse gibt es zwischen Fall und Vorderriß im Winter nicht.

Allgemeine Daten
Beschreibung der Loipe
Bildergalerie
Andere Berschreibungen dieser Loipe
Weitere Informationen


Allgemeine Daten:



Länge:

2x9km

Zeit:

XII-III

Lauftechnik:

Klassisch

Übersicht

Landschaft: *** (durchschnittlich)
Kondition: *** (durchschnittlich)
Technik: *** (durchschnittlich)
Leute: **** (wenige)

Ausganspunkt:

Fall

Anfahrt:

Von Bad Tölz aus über Lenggries Richtung Sylvensteinstausee. Am Stausee rechts abbiegen Richtung Fall und direkt hinter der Brücke über den See links auf den Parkplatz.

Ausrüstung:

Etwas zu trinken, evtl. kleine Brotzeit. Warm einpacken!

Hütten:

Ein Restaurant in Fall (etwa 200m abseits der Loipe), Gashof Alte Post in Vorderriß.

Links:

(externer Link) Zustandsbericht
(externer Link) Loipenplan

Gefahren:

Zwei steile Abfahrten, sehr frostig. Im Winter fährt kein Bus von Vorderriß nach Fall und andersrum!


Beschreibung:



Stickstoff wird bei etwa -210°C flüssig und ist der Hauptbestandteil der Luft. Da wundert man sich schon, warum selbige zwischen Fall und Vorderriß noch gasförmig ist. Nun, ganz so schlimm ist es nicht aber in der Tat ist dieser Teil des Isartals doch eine recht schattige Angelegenheit. Kaum ein Langläufer kommt einem hier schwitzend entgegend, eher fürchterlich fröstelnd - tempounabhängig!

Vom Parkplatz in Fall geht es zunächst entgegen aller Erwartungen östlich zum Sylvensteinstausee hinab. Des Rätsels Lösung erwartet einen ein paar hundert Meter weiter, wenn die Loipe unter der oft fotografierten Brücke, über die man ein Viertelstündchen vorher noch mit dem Auto drübergefahren ist, hindurchführt. Von da an geht es zunächst in dem schmalen Waldstreifen zwischen Straße und Sylvenstein westwärts, bis einen eine kurze, deftige Abfahrt ans Seeufer repsektive ein paar dutzend Meter über dieses bringt. Da geht es nun gemächlich im Schatten dahin, immer der Kontur des Sees folgend, bis einen ein etwas länglicher Aufstieg wieder zur Straße hinaufbringt.

Nun ist der Punkt, an dem man hoffen muß, daß die Lawinengefahr nicht so groß ist, daß die Straße zwischen Fall und Vorderriß partiell gesperrt ist - dann nämlich wird über einen Feldweg umgeleitet, dessen Verlauf blöderweise mit dem der Loipe ab hier identisch ist. Wir gehen deswegen der Einfachheit halber mal davon aus, daß die Loipe auch weiterhin eine Loipe ist und nicht als Straßenersatz herhalten in muß. Wie auch immer geht es aber auf jeden Fall zunächst mal auf der anderen Seite des Buckels wieder hinab und unten dann in gemächlichen Kurven flach am Westende des Sylvensteins entlang, bis man schließlich den westlichen Deich erreicht, an dem einen im Fall der Fälle auch die Straße wieder verläßt.

Über den Deich - der kaum als solcher erkennbar ist - geht es gerade hinweg und in gleicher Manier wie schon zuvor in gemütlichem Gekurve weiter. Es folgt ein kurzer Anstieg und schon steht man im Wald. In dichtem Wald, um genau zu sein. Den durchquert man, das eine oder andere mal noch kurz ansteigend, und kurz bevor man die Hoffnung aufgibt steht man nach einer kleinen Abfahrt wieder in halbwegs freiem Gelände. Der Gedanke "ab jetzt Sonne" drängt sich auf, wird aber schon wenige Meter später selbst wieder vom Wald verdrängt. Dieses zweite Waldstück steht seinem Vorgänger in Punkto Dichte und Dunkelheit in nichts nach. Und so stuft man sich fröhlich fröstelnd Meter um Meter empor, bis man unvermittelt auf ein gelbes Schild am Wegesrand trifft. Eins mit einem Ausrufezeichen.

Schilder mit Ausrufezeichen an Loipen bedeuten meist "Es gibt ein Problem", "Ärger voraus" oder schlicht "Lalala". So auch in diesem Fall. Gleich hinter dem Schild knickt die Loipe scharf rechts ab und verschwindet mir nichts dir nichts im Abgrund. Fast. Zumindest geht es ein nicht zu unterschätzendes Stück sauber steil und ungespurt hinunter. Wer da nicht absolut sicher auf seinen Skiern steht, ist mit Tragen gut beraten. Hat man die Abfahrt überlebt, so geht es gleich darauf wieder links um die Kurve und etwas später hat schließlich - man glaubt es kaum - auch der Wald ein Ende und man gelangt auf eine freie Wiese, wo man auch die schon vermißt geglaubte Sonne wieder erspäht. Das Vergnügen währt aber auch hier nur kurz, denn schon nach wenigen Minuten im warmen Mitwinterlicht endet die Loipe an der Kreuzung in Vorderriß.

Gut durchgefroren kehrt man dann meist in die ortsansässige Wirtschaft ein um sich - nach einer ordentlichen Stärkung wieder gut gelaunt - bei der Wirtin zu erkundigen, wann denn der nächste Bus nach Fall zurück fahre. Die Antwort "Gibt?s nicht" bewirkt schließlich eine gewisse Ernüchterung, deren Ergebnis meist ein weiterer, dem Hinweg in Sachen Frost in keinster Weise unterlegener 9km-Schieber nach Fall zurück ist. Einziger Trost: Zurückzus ist man etwas schneller, da Fall effektiv ein paar Meter tiefer liegt als Vorderriß ...



Weitere Beschreibungen zu dieser Loipe


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Letzte Änderung: 21.01.2006
Foto der Loipe


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