Schaufelspitze (2306m)
Irgendwer hat den Aufstieg zur Schaufelspitze mal als "Einsame, brüchige Masochistentour mit vielen Irrwegen und einer Gipfel-Halo" bezeichnet. Nun, den zweiten Teil kann man getrost unterschreiben, das "brüchig" läßt sich größtenteils vermeiden und das "einsam" wird auch immer seltener. Trotz allem ein schöner Gipfel mit abwechslungsreichem Anstieg und schöner Aussicht, im Schnitt von etwa ein bis zwei Partien pro Woche besucht.
Allgemeine Tourdaten
Tourenbeschreibung
Bildergalerie
Kartenausschnitt
Andere Berschreibungen dieser Tour
Weitere Informationen
Allgemeine Tourdaten:
Lage: | Karwendel | |||||||||||||||
Zeit: |
VI-X |
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Dauer: |
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Übersicht |
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Ausganspunkt: |
Hagelhütten |
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Anfahrt: |
Von Bad Tölz über Lenggries zum Sylvensteinspeicher, vor der Dammkrone rechts und über Vorderriß und die Mautstraße ab Hinterriß (2.50€) weiter Richtung Eng. Bei den Hagelhütten parken. |
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Ausrüstung: |
2 Liter Getränke, Stecken |
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Hütten: |
keine |
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Gefahren: |
Fast komplett weglos und steil. Viele Irrwege, je nach Routenwahl sehr viel loses Geröll. Teilweise ausgesetzt. Steinschlag in der Schuttrinne und unterhalb des Gipfels. |
Beschreibung:
Von den Hagelhütten gleich über den Rißbach und wenige Meter auf einer Forststraße weiter. In der ersten Kehre rechts hinunter auf einen Steig, über den Bach und den Steig mäßig ansteigend hinauf (Beschilderung "Plumsjochhütte"). Der wird mit der Zeit breiter und flacher und mündet nach etwa einer halben Stunde in den Fahrweg zur Plumsjochhütte.
Über den Fahrweg geht es hinüber, hier erkennt man schwach Überreste eines alten, verwachsenen Forstweges. Nun nicht rechterhand auf den Rücken sondern links dem Einschnitt einige Meter folgen, bis links ein weiterer Rücken auftaucht. Auf diesen hinauf. Nun über Steigspuren immer am Rücken haltend teils steil hinauf, bis sich die Spuren im Gras verlaufen. Nun weiter linkshaltend immer oben am Rücken entlang, bis dieser etwas weiter oben linkerhand steil abfällt. Hier findet man wieder Steigspuren.
Die Steigspuren führen öfter mal etwas unangenehm zwischen Bäumen hindurch, was man aber meist umgehen kann. Nach einiger Zeit führt der Steig wenige Meter links in die steile Flanke hinab. Hier hinunter und zu der ausgewaschenen Felststufe, auf der ein markanter Baum steht. Hier nicht zu weit hinabsteigen sondern oberhalb an den Büschen halten zum Baum hinüber (eine der unangenehmsten Stellen des Aufstiegs). Alternativ kann man diese Stelle auch im Kampf mit Unmengen Dickicht rechts umgehen. Hinter dieser Stelle noch wenige Meter über die Spuren steil hinauf, dann verlieren sich die Spuren in weitläufigen, lichten Wiesenhängen.
Über die Wiesen hinauf bis zum Beginn der Latschen. Hier nun keinesfalls mehr links in die Flanke ausweichen sondern rechts unterhalb der Latschen haltend eben hinüber bis links eine gut gangbare Gasse auftaucht. Die Gasse ist markiert durch ein kleines rotes Bändchen an einer der Latschen (Stand Sommer 2006). Nun immer weiter hinauf durch die etwas enger werdende Gasse. Mögliche Abzweigungen ignoriert man. Die Gasse endet an einem von Latschen überdachten Graben, der mit kleinem Blockwerk gefüllt ist. Rechts durch den Graben wenige Meter hinauf und danach etwas durch weitere Latschengassen geradeaus, bis man an eine Felswand kommt, an der links eine steile Rinne hinab Richtung Bettlerkar führt (keinesfalls in sie absteigen!). Hier hält man sich rechts und steigt durch eine breite Latschengasse einige dutzend Meter hinab zu einem Schuttplatz (Steinmandl).
Am Schuttplatz beginnt eine markante Schuttrinne. Nun gibt es zwei Möglichkeiten weiterzukommen: Entweder stur und unangenehm, dafür aber fast unfehlbar die Steinrinne hinauf, oder rechts von ihr deutlich angenehmer und ungefährlicher durch überaus breite, grasbewachsene Bänder zwischen den Latschen hinauf. Zunächst aber auf jeden Fall über den ersten Absatz hinauf (I) und dann etwas flacher weiter, bis sich links scheinbar ein Ausstieg auf den Rücken anbietet. Hier kann man rechts (!) hinaus auf die erste Wiese, der man weit nach oben folgen kann. Dabei sollte man sich nicht zu weit nach rechts von der Schuttrinne entfernen, d.h. im Zweifelsfall quert man immer wieder nach links Richtung Schuttrinne zurück. Nach einigen schmaleren Passagen (Stellen I) wird die Rinne nach obenhin deutlich breiter und bröseliger und läuft auf einen Absatz zu. Hier steht rechts ein markantes Steinmandl an dem ein gut ausgetretener Pfad vorbeiführt. Dieser Pfad ist ein Gamswechsel und führt ein Stück um den Gratkopf herum, endet dann aber in ungangbarem Gelände. Deshalb hier nicht aus dem Schutt hinaus sondern links vom Steinmandl weg zu einer gangbaren Passage durch die Wandstufe.
Kurze Anmerkung: Von oben kommend kann es passieren, daß man durchaus auf der "falschen" Seite des Steinmandls ankommt und dann über den Gamswechsel zurück in die Schuttrinne queren muß. Von unten ist dieser Durchstieg ohne Ortskenntnis aber kaum zu finden. Daher lieber links herum gehen.
Nach der Wandstufe am rechten Rand der Rinne haltend weiter hinauf (bröselig), bis rechts ein weiteres Steinmandl einen Durchstieg in eine Latschengasse anzeigt. Durch diese hinauf auf den Rücken (Steinmandl) und links durch eine breite Gasse flach auf die Gratschulter hinauf (großer Steinmann).
Von der Gratschulter aus ist der weitere Weg eigentlich kein Problem mehr: Immer auf dem Grat entlang hinauf. Ein letztesmal versperren Latschen den Weg, hier weicht man etwas unangenehm und ausgesetzt kurz in die Ostflanke aus. Nun über den Grat weiter auf die Gipfel-Halo zu, rechtszeitig vor den Abbrüchen nach rechst hinaus auf einen von Westen heraufziehenden schmalen Grat. Über diesen hinauf (Stellen I), zuletzt etwas links vom Grat auf eine weitere Gratschulter (die Gipfel-Halo).
Über diese nun schmal und etwas ausgesetzt weiter, bis zu einem kleinen Abbruch, den man rechts umgeht. Den Gratkopf wenige Meter später umgeht man ebenfalls rechterhand. Nun weiter ohne Schwierigkeiten hinauf bis zum Anfang des Gerölls. Hier leiten Steigspuren in die Ostflanke, diese ignoriert man jedoch und hält sich rechts (bald weitere Steigspuren). Bald verläßt man den Grat und weicht weiter in die Westflanke aus, auf den Gipfel der Schaufelspitze zu. Immer weiter durch bröseliges Gestein (Stellen I) wieder zu einer kleinen Einschartung im Grat wenig östlich des Gipfels hinauf. Über den Grat etwas ausgesetzt vollends zum Gipfel.
Vom Gipfel hat man eine schöne Rundumsicht, die nur im Süden durch das Sonnjoch versperrt wird. Etwas weiter westlich vom Gipfel hat man einen beeindruckenden Tiefblick zum Bärenlahner. Auch den Verbindungsgrat zur Bettlerkarspitze kann man vom Gipfel gut betrachten. Im Abstieg folgt man im Großen und Ganzen dem Aufstiegsweg, sollte aber die Schuttrinne wenn möglich umgehen (Steinschlaggefahr). Alternativ gäbe es noch den Gratübergang zur Bettlerkarspitze (II, bröselig, anspruchsvoll) oder einen Harakiri-Abstieg Richtung Sonnjoch (IV, lange Zeit feucht).
Über den Fahrweg geht es hinüber, hier erkennt man schwach Überreste eines alten, verwachsenen Forstweges. Nun nicht rechterhand auf den Rücken sondern links dem Einschnitt einige Meter folgen, bis links ein weiterer Rücken auftaucht. Auf diesen hinauf. Nun über Steigspuren immer am Rücken haltend teils steil hinauf, bis sich die Spuren im Gras verlaufen. Nun weiter linkshaltend immer oben am Rücken entlang, bis dieser etwas weiter oben linkerhand steil abfällt. Hier findet man wieder Steigspuren.
Die Steigspuren führen öfter mal etwas unangenehm zwischen Bäumen hindurch, was man aber meist umgehen kann. Nach einiger Zeit führt der Steig wenige Meter links in die steile Flanke hinab. Hier hinunter und zu der ausgewaschenen Felststufe, auf der ein markanter Baum steht. Hier nicht zu weit hinabsteigen sondern oberhalb an den Büschen halten zum Baum hinüber (eine der unangenehmsten Stellen des Aufstiegs). Alternativ kann man diese Stelle auch im Kampf mit Unmengen Dickicht rechts umgehen. Hinter dieser Stelle noch wenige Meter über die Spuren steil hinauf, dann verlieren sich die Spuren in weitläufigen, lichten Wiesenhängen.
Über die Wiesen hinauf bis zum Beginn der Latschen. Hier nun keinesfalls mehr links in die Flanke ausweichen sondern rechts unterhalb der Latschen haltend eben hinüber bis links eine gut gangbare Gasse auftaucht. Die Gasse ist markiert durch ein kleines rotes Bändchen an einer der Latschen (Stand Sommer 2006). Nun immer weiter hinauf durch die etwas enger werdende Gasse. Mögliche Abzweigungen ignoriert man. Die Gasse endet an einem von Latschen überdachten Graben, der mit kleinem Blockwerk gefüllt ist. Rechts durch den Graben wenige Meter hinauf und danach etwas durch weitere Latschengassen geradeaus, bis man an eine Felswand kommt, an der links eine steile Rinne hinab Richtung Bettlerkar führt (keinesfalls in sie absteigen!). Hier hält man sich rechts und steigt durch eine breite Latschengasse einige dutzend Meter hinab zu einem Schuttplatz (Steinmandl).
Am Schuttplatz beginnt eine markante Schuttrinne. Nun gibt es zwei Möglichkeiten weiterzukommen: Entweder stur und unangenehm, dafür aber fast unfehlbar die Steinrinne hinauf, oder rechts von ihr deutlich angenehmer und ungefährlicher durch überaus breite, grasbewachsene Bänder zwischen den Latschen hinauf. Zunächst aber auf jeden Fall über den ersten Absatz hinauf (I) und dann etwas flacher weiter, bis sich links scheinbar ein Ausstieg auf den Rücken anbietet. Hier kann man rechts (!) hinaus auf die erste Wiese, der man weit nach oben folgen kann. Dabei sollte man sich nicht zu weit nach rechts von der Schuttrinne entfernen, d.h. im Zweifelsfall quert man immer wieder nach links Richtung Schuttrinne zurück. Nach einigen schmaleren Passagen (Stellen I) wird die Rinne nach obenhin deutlich breiter und bröseliger und läuft auf einen Absatz zu. Hier steht rechts ein markantes Steinmandl an dem ein gut ausgetretener Pfad vorbeiführt. Dieser Pfad ist ein Gamswechsel und führt ein Stück um den Gratkopf herum, endet dann aber in ungangbarem Gelände. Deshalb hier nicht aus dem Schutt hinaus sondern links vom Steinmandl weg zu einer gangbaren Passage durch die Wandstufe.
Kurze Anmerkung: Von oben kommend kann es passieren, daß man durchaus auf der "falschen" Seite des Steinmandls ankommt und dann über den Gamswechsel zurück in die Schuttrinne queren muß. Von unten ist dieser Durchstieg ohne Ortskenntnis aber kaum zu finden. Daher lieber links herum gehen.
Nach der Wandstufe am rechten Rand der Rinne haltend weiter hinauf (bröselig), bis rechts ein weiteres Steinmandl einen Durchstieg in eine Latschengasse anzeigt. Durch diese hinauf auf den Rücken (Steinmandl) und links durch eine breite Gasse flach auf die Gratschulter hinauf (großer Steinmann).
Von der Gratschulter aus ist der weitere Weg eigentlich kein Problem mehr: Immer auf dem Grat entlang hinauf. Ein letztesmal versperren Latschen den Weg, hier weicht man etwas unangenehm und ausgesetzt kurz in die Ostflanke aus. Nun über den Grat weiter auf die Gipfel-Halo zu, rechtszeitig vor den Abbrüchen nach rechst hinaus auf einen von Westen heraufziehenden schmalen Grat. Über diesen hinauf (Stellen I), zuletzt etwas links vom Grat auf eine weitere Gratschulter (die Gipfel-Halo).
Über diese nun schmal und etwas ausgesetzt weiter, bis zu einem kleinen Abbruch, den man rechts umgeht. Den Gratkopf wenige Meter später umgeht man ebenfalls rechterhand. Nun weiter ohne Schwierigkeiten hinauf bis zum Anfang des Gerölls. Hier leiten Steigspuren in die Ostflanke, diese ignoriert man jedoch und hält sich rechts (bald weitere Steigspuren). Bald verläßt man den Grat und weicht weiter in die Westflanke aus, auf den Gipfel der Schaufelspitze zu. Immer weiter durch bröseliges Gestein (Stellen I) wieder zu einer kleinen Einschartung im Grat wenig östlich des Gipfels hinauf. Über den Grat etwas ausgesetzt vollends zum Gipfel.
Vom Gipfel hat man eine schöne Rundumsicht, die nur im Süden durch das Sonnjoch versperrt wird. Etwas weiter westlich vom Gipfel hat man einen beeindruckenden Tiefblick zum Bärenlahner. Auch den Verbindungsgrat zur Bettlerkarspitze kann man vom Gipfel gut betrachten. Im Abstieg folgt man im Großen und Ganzen dem Aufstiegsweg, sollte aber die Schuttrinne wenn möglich umgehen (Steinschlaggefahr). Alternativ gäbe es noch den Gratübergang zur Bettlerkarspitze (II, bröselig, anspruchsvoll) oder einen Harakiri-Abstieg Richtung Sonnjoch (IV, lange Zeit feucht).
Kartenmaterial
Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:
Kartenausschnitt für Tour Schaufelspitze (variabler Maßstab)
Entnommen aus: Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte
Entnommen aus: Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte
Weitere mögliche Karten für diese Tour:
Kompass, Karte 182, Isarwinkel (1:50.000)
Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
DAV, Alpenvereinskarte 5/3, Karwendelgebirge, Östliches Blatt (1:25.000)
Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)
Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
DAV, Alpenvereinskarte 5/3, Karwendelgebirge, Östliches Blatt (1:25.000)
Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)
Weitere Beschreibungen zu dieser Tour
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Letzte Änderung: 07.08.2006