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Bergtouren im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Sonnjoch (2457m)


Klassiker im Karwendel gibt es einige. Das Sonnjoch gehört definitiv dazu. Eine echte Genußtour, ohne große Schwierigkeiten, nur selten steil, dafür aber mit tollem Ausblick und je nach Anstiegsweg abwechslungsreicher Landschaft. Lediglich die Einsamkeit sucht man auf diesem Gipfel vergeblich.

Allgemeine Tourdaten
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Andere Berschreibungen dieser Tour
Weitere Informationen


Allgemeine Tourdaten:


Lage: Karwendel

Zeit:

V+

Dauer:

Aufstieg: 1½ Stunden bis Verzewigungspunkt (beide Varianten)
1¾ Stunden bis zum Gipfel
Insgesamt ungefähr 3h
Abstieg: 2 Stunden
Insgesamt ungefähr 2h

Übersicht

Landschaft: **** (schön)
Kondition: *** (durchschnittlich)
Leute: ** (viele)
Anspruch: *** (durchschnittlich)
Fahrrad: nicht möglich (nicht möglich)

Ausganspunkt:

Eng

Anfahrt:

Von Bad Tölz aus auf der B13 Richtung Sylvenstein-stausee. Am Damm rechts nach Fall, in Vorderriß links weiter nach Hinterriß und auf der Mautstraße (2.50?) bis zum großen Parkplatz am Ende der Eng.

Ausrüstung:

2 Liter Getränke, Stecken, Brotzeit

Hütten:

Binsalm (Variante 1), Gramai Hochleger

Gefahren:

Trittsicherheit nötig. Manche Passagen sind evtl. etwas glatt / matschig. Der Weg vom Parkplatz 9 aus ist stellenweise etwas abgerutscht und an einer Stelle leicht ausgesetzt. Dazu kommen bei Variante 2 kurz weglose Passagen, die aber keine Schwierigkeiten bereiten.


Beschreibung:



Über die Binsalm (Variante 1):
    Vom Parkplatz am Ende des Großen Ahornbodens zunächst einige Meter weiter ins Tal, dann direkt links am Südufer des Baches, der von Osten her herunterkommt auf einem gut ausgetretenen Pfad parallel zum Bach immer steiler ansteigend bergan. Bald wendet sich der Pfad vom Bach ab und zieht in Serpentinen mäßig steil den Südrücken hinauf, bis er schließlich auf den Fahrweg trifft, der zur Binsalm hinaufführt.

    Diesem folgt man links zur Binsalm hinauf und noch einige Meter weiter, bis ein Stück vor der nächsten Kehre ein Pfad links über die Wiesen hinaufführt. Diesem folgt man, bis er wenig später wieder auf den Fahrweg trifft. Diesem folgt man wieder links, verläßt ihn aber nach der nächsten Kehre wieder und folgt dem Pfad, der links abzweigt. Dieser ist wieder nur eine Abkürzung und trifft bald darauf wieder auf den Fahrweg. Hier bietet sich gleich wieder eine neue Abkürzung an, die man diesmal aber ignoriert und sich links auf dem Fahrweg.

    Kurz später zweigt links wieder ein Steig ab, der diesmal mit "Sonnjoch" und "Gramai Hochleger" ausgeschildert ist. Der ist zunächst eher gemütlich, entpuppt sich aber schnell als ziemlich garstiges Stück Weg. Mit zunehmender Höhe wird er immer steiler ? und matschiger. Noch mehrere Tage nach Regenfällen ist der ganze Pfad eine Rutschbahn und vor allem im Abstieg eher unangenehm. Aber auch er nimmt ein Ende und führt nach einem guten Dutzend Kehren auf einen Sattel hinauf.

    Von diesem kann man entweder mit gut 100 Metern Höhenverlust zum Gramai Hochleger absteigen (geradeaus) oder links einem weniger begangenen Pfad ("Faule Eng") mit deutlich weniger Höhenverlust um das Tal herum. Letzterer gehört stellenweise ebenfalls zu den Pfaden der unangenehmeren Art. Bevor der Pfad jedoch vollends in die Faule Eng führt, verläßt man ihn rechterhand und folgt einer weniger ausgetreteneren Spur parallel zu einem Zaun, der die Faule Eng abtrennt, weiter zu dem Pfad, der vom Gramai Hochleger heraufkommt.


Durch die Faule Eng (Variante 2):
    Vom Parkplatz am Anfang des Fahrwegs zur Plumsjochhütte geht es zunächst einige Meter auf dem Fahrweg entlang. Direkt in der ersten Linkskehre, der zweiten Kehre insgesamt, verläßt man den Fahrweg rechterhand und quert zum Gramaibach hinüber. Am gegenüberliegenden Ufer findet man nach einigem Suchen einen kleinen Steig, dem man parallel zum Bach, aber ein gutes Stück höher am Berg in Kehren folgt.

    Findet man diesen Steig nicht, so steigt man zunächst noch in Aufstiegsrichtung links des Gramaibaches auf nur schwach zu erkennenden Steigspuren mal innerhalb, mal wenig außerhalb des Bachbettes. Dort, wo deutlich ein Bach mit breitem Geröllband von links in den Gramaibach fließt, quert man das Bett des Gramaibaches und steigt gegenüber wenige Meter tiefer steil die Flanke hinauf. Die Stelle ist erkennbar an einem einzelnen Laubbaum, der dort steht. Tierpfade helfen deutlich beim Anstieg. Von dem Laubbaum aus geht es weiter teils weglos nach rechts oben. Dabei muß man unter Umständen auch den einen oder anderen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Nach gut 50 bis 100 Höhenmetern trifft man dann auf den zuvor erwähnten Pfad.

    Dieser zieht nun sanft ansteigend und sehr angenehm in einigen Kehren weiter bergauf. Nach einer letzten Rechtskehre quert der Steig dann lange aus dem Tal hinaus. Dabei hat man auch eine kurze ausgesetzte Passage zu überwinden (I). Mit der Zeit führt der Weg um den Rücken herum und verläuft nun parallel zur Eng, hoch oben über dem Großen Ahornboden. Hier sind immer wieder kleine Teile des Weges abgerutscht, die Querungen sind aber nie besonders schwer.

    Nach einem guten Stück steigt der Pfad erstmals wieder merkbar an, in einigen Kehren weiter die Flanke hinauf. Danach führt er aber wieder fast waagrecht um den Rücken herum und in ein kleines Seitental hinein. Dort trifft man bald auf den zugehörigen Bach, in dessen Bett es weiter hinaufgeht, mal im Bett, mal links davon, nie aber rechts. An dem Punkt wo aus Richtung des Sonnjochs ein großes Geröllband mit einem kleinen Bach in den anderen Bach mündet. Auf dem Geröllband findet man etwas weiter oben bei genauem Hinsehen einen markierten Stein, zu dem man aufsteigt. Rechts von diesem quert man das tief eingeschnittene Bett des zugehörigen Baches und setzt seinen Weg auf dem anschließenden Pfad fort. Dieser scheint am Talschluß zu verschwinden, noch links der Latschen ist oben allerdings ein weiterer markierter Stein zu sehen, zu dem auch der Pfad hinaufführt. Nach einigen Metern trifft man auf einen intelligent in Augenhöhe angebrachten Stacheldrahtzaun. Dahinter geht es in die Faule Eng hinein.

    Die Faule Eng entpuppt sich bald als herrliches grasbewachsenes Hochtal, durch das man fortan kaum mehr ansteigend schlendert. Der Weg löst sich mehr oder minder auf, was aber nicht viel stört, die Richtung ist klar. Durch jede Menge Kühe geht es am linken Rand des Tals weiter, bis man ans Ende der Faulen Eng gelangt. Links von dem sich dort befindenden Jagdstand kristallisiert sich wieder ein markierter Weg heraus, der durch den abschließenden Latschengürtel führt. Am abschließenden Stacheldrahtzaun angelangt wendet man sich nach links und quert parallel zu dem unter Variante 1 beschriebenen Pfad oder auf diesem zu dem Pfad, der vom Gramai Hochleger zum Sonnjoch hinaufführt.


Weiter zum Sonnjoch:

Von nun an geht es deutlich steiler weiter. Zunächst in Kehren die Flanke auf den Rücken hinauf. Hier geht es immer wieder durch kleinere Latschengruppen, schließlich geht es jedoch ins offene Gelände hinaus an den rechten Rand des Kammes. Von dort hat man einen herrlichen Blick steil ins Falzthurntal hinab.

Bald trennt sich der Pfad in Unmengen kleinerer Wege auf, die alle meist eher steil den nun schuttbedeckten Rücken hinaufführen. Viel verlaufen kann man sich hier nicht mehr. Je nach Wegwahl trifft man noch auf die eine oder andere kleine "Kletterstelle" (I), bis man schließlich oben auf dem Kamm gelangt. Zwischendurch findet sich immer wieder die eine oder andere Markierung, oben auf dem Kamm aber Steinmandl im Überfluß.

Auf dem Kamm geht es nun weitgehend eben zum Gipfel des Sonnjochs hinüber.


Das Sonnjoch ist vor allem an schönen Wochenenden ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und auch Wanderer. Es lockt mit einer herrlichen Aussicht und der Weg ist doch eher einfach. Entsprechend kann man auf dem Gipfel viel erwarten, jedoch keine Abgeschiedenheit. Dies läßt sich teilweise wettmachen, wenn man den etwas komplizierteren Aufstieg durch die abgelegene Faule Eng wählt ? oder entsprechend früh in der Eng auftaucht.

Trotzdem die beiden Varianten unterschiedliche Ausgangspunkte haben, kann man doch die eine im Auf- und die andere im Abstieg wählen. Die Verbindung im Tal ist ein netter Spaziergang über den Großen Ahornboden, noch dazu über den Teil, den die meisten Touristen nur vom Autofenster aus sehen. Am besten geht man hier am westlichen Ufer des meist trockenen Rißbaches unterhalb der Ausläufer des Gamsjoches.



Kartenmaterial


Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:

Kartenausschnitt für Tour Sonnjoch (variabler Maßstab)
Entnommen aus: (externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte


Weitere mögliche Karten für diese Tour:

(externer Link) Kompass, Karte 182, Isarwinkel (1:50.000)
(externer Link) Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
(externer Link) DAV, Alpenvereinskarte 5/3, Karwendelgebirge, Östliches Blatt (1:25.000)
(externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)



Weitere Beschreibungen zu dieser Tour


Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:




Weitere Informationen zum Berg


Keine weiteren Informationen verfügbar.



Letzte Änderung: 07.11.2004
Foto des Berges


Bildergalerie:



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