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Bergtouren im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Bettlerkarspitze (2268m)


Der Aufstieg zur Bettlerkarspitze ist mühsam und nicht ganz ungefährlich, da er durch steile Geröllhänge und durch unwegbares Schrofen- und Felsgelände führt. Verlässliche Sicherungen existieren nicht. Nur wenige Höhenmeter unterhalb des Gipfels versperrt eine letzte überhängende Felsstufe den Weg. Hier sollte man frei geklettert den III+. Grad sicher beherrschen.

Allgemeine Tourdaten
Tourenbeschreibung
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Andere Berschreibungen dieser Tour
Weitere Informationen


Allgemeine Tourdaten:


Lage: Karwendel

Zeit:

V+

Dauer:

Aufstieg: 1¾ Stunden mit Radl / 1¾ Stunden zu Fuß bis Plumsjochhütte
Dann 1 Stunde bis Vorgipfel
Dann ¾ Stunde bis Gipfel
Insgesamt ungefähr 3.5h
Abstieg: Etwa ¾ Stunde bis Vorgipfel
Etwa ½ Stunde bis Plumsjochhütte
½ Std. Rad / 1 Std. zu Fuß
Insgesamt ungefähr 2h

Übersicht

Landschaft: **** (schön)
Kondition: **** (überdurchschnittlich)
Leute: ***** (sehr wenige)
Anspruch: **** (schwierig)
Fahrrad: möglich (möglich)

Ausganspunkt:

Eng (Hagelhütten)

Anfahrt:

Von Bad Tölz aus auf der B13 Richtung Sylvensteinsee. Am Damm rechts nach Fall, in Vorderriß links weiter nach Hinterriß und auf der Mautstraße (2.50€) bis nach einigen Kilometern auf der linken Seite die Hagelhütten zu sehen sind. Dort parken.

Ausrüstung:

3 Liter Getränke, Handschuhe zum Klettern, evtl. Seil. Stecken für den Abstieg durchs Kar, evtl. Fahrrad

Hütten:

Plumsjochhütte

Gefahren:

Der Weg ist ab der Plumsjochhütte bis zum Vorgipfel nur unzureichend markiert und führt sehr steil und kraftraubend durch ein Geröllfeld bergauf (Steinschlag!).

Ab dem Vorgipfel ist der Weg sehr schmal und ohne Markierungen kaum noch zu erkennen. Er führt an steilen Abhängen entlang, der Fuß rutscht auf dünnen Geröllschichten sehr schnell ab.

Oftmals muß geklettert werden, einmal leicht überhängend (III. Grad). An dieser Stelle wurde 2006 ein neues, ordentlich verankertes Seil angebracht und die Stelle damit deutlich entschärft.

Rückkletterzwang! Alles was man raufgeklettert ist muß man auch wieder runter.

Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Klettererfahrung und alpine Übung sind Grundvoraussetzung!


Beschreibung:



Vom Parkplatz aus folgt man der Beschilderung "Plumsjochhütte Fußweg" zum Rißbach hinab und überquert diesen. Anschließend folgt man einige Meter der Fahrstraße. Am Wegweiser steigt man rechts über den Zaun und überquert den Hasentalbach.

Danach steigt der Weg schon etwas steiler an. Dieser führt ohne große Probleme bergan, bis er mit der Fahrstraße zusammentrifft. Abzweigungen gibt es kaum, wenn doch ist die Wahl des Weges egal. Im Zweifelsfall immer der ausgetreteneren Spur folgen.

Radfahrer müssen vom Parkplatz aus noch ein Stück weiter in die Eng hineinfahren. Nach einigen Kilometern geht es dann links am Parkplatz 9 auf einer Forststraße zunächst am Waldrand entlang und dann im Wald den Berg hinauf.


Der Fahrstraße folgt man, bis sich kurz vor der Plumsalm der Weg erneut teilt: Fußgänger können sich für den Fußweg oder die Kiesstraße entscheiden, Radfahrer sind auf den Forstweg festgelegt.

Beide Wege führen letzten Endes zur Plumsjochhütte hinauf, der Fußweg ist allerdings stellenweise abgerutscht. An der Hütte sollte man erstmal durchschnaufen, denn ab hier wird es richtig anstrengend.

Von der Plumsjochhütte läuft man einige Meter auf der Fahrstraße zurück. Kurz hinter dem Stall führt ein Weg nach Süden den Berg hinauf (Wegweiser "Bettlerkar-Spitze"). Dieser führt zunächst gemütlich über Wiesen, dann leicht ansteigend durch Latschenfelder.

Doch schon nach einigen hundert Metern wird der Weg deutlich steiler und führt direkt auf die Geröllfelder zu. Am unteren Rand des Geröllfeldes kann man sich für den linken, ausgetreteneren Weg (Variante 1) oder den rechten, undeutlicheren Weg (Variante 2) entscheiden. Ersterer führt steil durch die Geröllfelder hinauf, letzterer versucht die Geröllfelder zu umgehen, ist dafür aber schwerer zu finden und erfordert schon mal den Einsatz der Hände auf dem Weg über die Grasballen.

Beide treffen sich oben am Grat wieder. Bis hierhin sind die Wege wenn überhaupt nur mit Steinmandln markiert. Von hier aus sieht man bereits das vermeintliche Gipfelkreuz - es ziert jedoch nur den wesentlich leichter zu erreichenden Vorgipfel der Bettlerkar-Spitze. Die Bettlerkar-Spitze selbst ist der Gipfel links davon, auf dem man mit scharfem Hinsehen auch ein kleines Kreuz erkennen kann.

Ab hier ist der Weg wieder markiert, zumeist mit roten Strichen und gelben Punkten. Man klettert meist auf der rechten Seite des Grates oder auf dem Grat zum Vorgipfel hinauf.

Wenn man zur Bettlerkar-Spitze weiter will, geht man am besten nach Norden zu dem großen Steinmandl zurück und folgt der westlichen Umgehung des Vorgipfels (gelbe Punkte) oder klettert die Rinne nach Westen hinab (etwa dorthin, wo die Überreste des Stahlseils am Vorgipfelkreuz weisen).

Ab hier findet man fast alle zehn, zwanzig Meter einen gelben Punkt am Fels, meist auf der linken Seite. Bleiben die Punkte aus, ist man mit ziemlicher Sicherheit falsch. Der Weg führt meist rechts des Grates entlang und ist stellenweise sehr schmal. Vorsicht, der Weg ist hier nicht gepflegt und kann jederzeit abrutschen, fest aussehende Steine können locker sein und der Fuß kann auf dem Geröll leicht wegrutschen.

Nach einiger Zeit gelangt man in einen kleinen Kessel, wo zunächst keine Markierung zu erkennen ist. Der Weg führt hier auf der linken Seite des Kessels hinauf und dann oben auf dem Grat entlang. Man kann aber auch die sich anbietende Rinne hinaufklettern (II+).

Kurz hinter dieser Hürde führt der Weg direkt auf den Grat hinauf und endet an einem überhängenden Felsen (III. Grad), von dem ein Seil herabhängt. 2006 wurde hier ein neues Seil angebracht, das man als Kletterhilfe benutzen kann und das die Stelle deutlich entschärft. Die Folgen eines unkontrollierten Sturzes an dieser Stelle sind fatal und reichen bis zu 100m tiefem Fall, da diese Stelle sehr exponiert ist (direkt am Grat). Erfahrene Kletterer sollten mit dem Überhang aber keine größeren Probleme haben, da oben genügend Halte zu finden sind. Am besten läßt man Rucksäcke und ähnliches unterhalb dieser Stelle zurück, von hier ist es nicht mehr weit zum Gipfel. Der Überhang ist ca. 2m hoch, im Notfall kommt man also mit einem beherzten Sprung in die Tiefe wieder zurück. Landefläche freihalten!

Der Rest des Weges ist Routine und nicht mehr lang. Den Gipfel ziert ein winziges Eisenkreuz. Die Gipfelbücher sind sowohl auf dem Vorgipfel als auch auf der Bettlerkar-Spitze selbst verloren gegangen. Die Aussicht von hier oben ist wunderbar, vor allem der Blick auf den Achensee fesselt das Auge.

Der Rückweg ist schwierig, die Gefahren entsprechen denen beim Aufstieg, nur dass man jetzt noch wesentlich leichter abrutscht. Der Weg vom Vorgipfel zur Plumsjochhütte hinab wird selbst für geübte Knie zum Härtetest. Eine „Abfahrt“ durch das Geröllfeld ist wegen mangelnder Sicht und Steinschlaggefahr nicht möglich! Der Rückweg erfolgt entlang der Aufstiegsroute.

Die Bettlerkar-Spitze ist kein einfacher Berg und sollte nur von erfahrenen Bergsteigern in Angriff genommen werden.



Kartenmaterial


Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:

Kartenausschnitt für Tour Bettlerkarspitze (variabler Maßstab)
Entnommen aus: (externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte


Weitere mögliche Karten für diese Tour:

(externer Link) Kompass, Karte 182, Isarwinkel (1:50.000)
(externer Link) Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
(externer Link) DAV, Alpenvereinskarte 5/3, Karwendelgebirge, Östliches Blatt (1:25.000)
(externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)



Weitere Beschreibungen zu dieser Tour


Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:




Weitere Informationen zum Berg


Keine weiteren Informationen verfügbar.



Letzte Änderung: 10.10.2007
Foto des Berges


Bildergalerie:



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