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Bergtouren im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Partenkirchner Dreitorspitze (2633m)


Die Partenkirchner Dreitorspitze besteht wie der Name schon erahnen läßt aus drei Gipfeln, die nach ihrer Lage als West-, Mittel- und Ostgipfel benannt sind. Letzterer trägt das Gipfelkreuz und ist am schwersten zu erreichen, zum Westgipfel führt der Hermann-von-Barth-Weg, ein Klettersteig, hinauf. Der Übergang vom West- zum Mittelgipfel ist eine schöne Gratkletterei im II. Grad, wobei man in einer Passage auch mal in den Reitersitz ausweichen kann.

Der Ausblick von der Dreitorspitze ist imposant und reicht praktisch über den gesamten Wetterstein. Von Elmau aus ist der Aufstieg ein langer Fußmarsch, ist aber an einem langen Tag zu schaffen.

Allgemeine Tourdaten
Tourenbeschreibung
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Weitere Informationen


Allgemeine Tourdaten:


Lage: Wetterstein

Zeit:

VI+

Dauer:

Aufstieg: 3 Stunden ab Elmau bis Schachenhaus
1½ Stunden bis zur Meilerhütte
1 Stunde bis zum Westgipfel
¼ Stunde Übergang zum Mittelgipfel
(Gesamt: 5½ Stunden)
Insgesamt ungefähr 5.5h
Abstieg: ¼ Stunde Übergang Mittel- / Westgipfel
¾ Stunde vom Westgipfel zur Meilerhütte
1 Stunde zum Schachenhaus
2 Stunden nach Elmau
(Gesamt: 4 Stunden)
Insgesamt ungefähr 4h

Übersicht

Landschaft: **** (schön)
Kondition: **** (überdurchschnittlich)
Leute: **** (wenige)
Anspruch: **** (schwierig)
Fahrrad: möglich (möglich)

Ausganspunkt:

Elmau

Anfahrt:

Von Bad Tölz auf der Staatsstraße 472 Richtung Murnau, bei Bichl links auf die B11 in Richtung Mittenwald. Kurz hinter Krün auf die B2 nach Garmisch abbiegen. Nach einigen Kilometern links nach Klais, über den Bahnübergang, gleich wieder rechts und wenig später links, der Beschilderung „Schloß Elmau“ folgend nach Elmau (Privatstraße, 3€ Maut). Kurz vor Elmau an der Abzweigung zum Schloß weiter geradeaus zum „Wandererparkplatz“, zuletzt auf einem Kiesweg immer der Beschilderung zum Parkplatz folgend.

Ausrüstung:

4 Liter Getränke, Stecken, evtl. Klettersteigset, Brotzeit, evtl. Radl.

Hütten:

Schachenhaus, Wettersteinalm, Meilerhütte

Gefahren:

Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig.

  • Geröllfelder

  • Ein kurzer Klettersteig (mäßig schwierig), Schwindelfreiheit notwendig

  • Steinschlaggefahr im Klettersteig und bei der Querung unterhalb der Südwand

  • Kurze Kletterstellen (I)

  • Übergang vom Westgipfel zum Mittelgipfel teilweise sehr exponiert, Klettererfahrung (II) unabdingbar.

  • Zwischen Meilerhütte und Westgipfel Gegenanstiege (ca. 100 Höhenmeter je Weg)

  • Ab Schachenhaus kein Trinkwasser mehr (abgekochtes Wasser ist gegen einen Unkostenbeitrag in der Meilerhütte erhätlich)

  • Einstieg in Klettersteig von oben erfordert etwas Orientierung


Beschreibung:



Der Aufstieg zur Partenkirchner Dreitorspitze von Elmau aus beginnt alles andere als Interessant: Zunächst muß man zusammen mit jeder Menge anderer Wanderer auf den Schachen. Der ist nicht schwer zu finden, ist er doch an jeder Kreuzung ausgeschildert.

Vom Parkplatz aus geht es am Bach entlang im Tal zunächst flach, bald mäßig ansteigend hinauf. An der ersten Kreuzung zweigt man links ab, danach bis zum Schachen nur noch rechts. Bis dorthin ist der der Weg durchgehend ein stark frequentierter Versorgungsweg, den man auch mit dem Mountainbike befahren kann – was angesichts des zu erwartenden Rückweges und der schnell aufkeimenden Langenweile gar keine schlechte Idee ist.

Nach der Hälfte der Strecke bis zum Schachen gelangt man an ein Tor, hinter dem sich der Weg teil: Links geht es zur Wettersteinalm, rechts nun schon steiler ansteigend in Serpentinen weiter Richtung Schachen hinauf. Nach einiger Zeit flacht der Weg wieder ab und quert mit einer kurzen Gegensteigung und einer letzte Zielsteigung zum Schachen hinüber. Zwischendurch darf man einmal kurz nach Garmisch herunterschaun, was für den Wegabschnitt bis zum Schachenhaus durchaus Beachtung verdient – mehr gibt es da nicht zu sehen, außer diversen Felswänden, jeder Menge Wald und jeder Menge Leute.

Hinter dem Schachenhaus geht es auf dem Grat in südöstlicher Richtung zum Frauenalpl hinauf. Der Weg ist nun „nur“ noch ein gut ausgetretener Pfad. Die Masse der Wanderer bleibt am Schache zurück. Vom Schachenhaus steigt man zunächst zum Königshaus auf und zweigt dann links ab, der Beschilderung zur Meilerhütte folgend auf den Grat hinauf, auf dem sich der Weg in Serpentinen hinaufschlängelt. Nach einiger Zeit verengt sich der Grat und der Weg führt über eine etwas schmalere Passage, die aber weitgehend ungefährlich ist, zum Frauenalpl hinauf. Hier geht es nun fast waagrecht, teilweise mit kurzen Gegensteigungen durch die Wiesen und evtl. auch durch die Schafe in östlicher Richtung bis zu dem Geröllhang unterhalb der Meilerhütte hinüber. Das Ziel, die Partenkirchner Dreitorspitze, hat man dabei schon die ganze Zeit vor Augen. Ein „Weg“ läßt sich von hier aber noch nicht erkennen – Kunststück, er führt schließlich auf der anderen Seite entlang.

Der Einstieg in das Geröllfeld unter der Hütte befindet sich hinter einem großen Felsblock, den man umrundet. Von dort geht es in Serpentinen zur Meilerhütte hinauf und dort über die Grenze nach Österreich.

In Österreich geht’s dann erstmal wieder bergab: Von der Meilerhütte aus in südwestlicher Richtung durch das Tor und einige Meter weiter, bis rechts ein etwas undeutlicherer Steig abzweigt (801A), der zu den Wänden unterhalb des Bayerländer-Turms führt. Hier beginnen zum erstenmal die Drahtseilversicherungen, die an dieser Stelle aber noch nicht wirklich gebraucht werden. Nah am Fels geht es so weiter nach Südwesten mit einigen Metern Höhenverlust (~50hm) ins Leutascher Patt hinüber.

Bald gelangt man auf einen etwas weiter ausgetretenen Weg, der aus dem Bergleintal herüberführt. Kurz darauf passiert man die Abzweigung zum Söllerpaß, die man aber links liegen läßt. Nun geht es rechtshalten deutlich steiler durch Geröll zum Einstieg des Steiges, wobei man je nach Routenwahl noch ein-, zweimal rechts abzweigt. Der Einstieg zum Steig liegt in den Felsen unterhalb des Westgipfels.

Der Klettersteig (H.-v.-Barth-Weg) hat seinen Namen nicht wirklich verdient. Am Gaudi-Aufzug-„Bitte-nur-einmal-läuten“-Schalter vorbei beginnt der Steig mehr oder minder mit der Schlüsselstelle, einer kurzen Leiter – die einzige Kletterhilfe, die in dem Steig wirklich nötig ist. Danach geht es zunehmend flacher durch die Felsen hinauf auf den Mittelgipfel zu und schließlich in einer langen aber flachen Querung in die Flanke des Westgipfels hinüber. Hier endet der Klettersteig. Der Rest des Weges bis zum Gipfel ist klar, er verläuft östlich der Gratkante in Serpentinen hinauf. Unterwegs finden sich einige Ier-Stellen, mehr aber nicht. Kurz unterhalb des Westgipfels findet man die Abzweigung zum Mittelgipfel, durch ein Steinmandl markiert. Von hier nach links und nur noch wenige Meter bis zum Westgipfel hinauf, der von einem Steinmandl geziert wird.


Übergang vom West- zum Mittelgipfel

Vom Westgipfel einige Meter hinab bis auf das erste Band, das zum Verbindungsgrat hinüberführt (durch ein Steinmandl markiert). Von hieraus auf dem Band auf den Grat.

Auf dem Grat klettert man entlang (I), selten in die Südflanke ausweichend, bis zu einer sehr schmalen Stelle, hinter der sich ein etwas ein Meter hoher Aufschwung befindet. Wie alle vorhergehenden Aufschwünge wird auch dieser überklettert (I), wobei man als vorsichtiger Mensch evtl. in den Reitersitz wechselt, um die vorgelagerte, schmale Passage zu überwinden – ein schneller Schritt tut’s aber auch. Bis hin zum letzen Aufschwung vor dem Gipfel hält man sich weiter auf dem Grat (I) und weicht kaum in die Flanken aus. Erst vor dem Aufschwung vor der Scharte unter dem Mittelgipfel weicht man weiter in die Südflanke aus und klettert leicht (I) in die Scharte. Dort steigt man die erste Stufe hinauf und klettert dann über die nordseitige kurze Rinne (II) hinauf. Von dort sind es nur noch wenige Schritte bis zum Mittelgipfel.


Der Rückweg erfolgt entlang der Aufstiegsroute, wobei der Einstieg in den Klettersteig von oben nicht ganz einfach zu finden ist. Hier sollte man sich unbedingt an den roten Markierungen orientieren, um nicht in unwegsamem Gelände zu landen.

Der Weg bis zum Westgipfel ist für geübte Bergsteiger problemlos, auch der Kletterstieg kann mit etwas Erfahrung mühelos ohne Klettersteigset bezwungen werden. Lediglich die Querung zum Mittelgipfel ist anspruchsvoller – dafür aber auch deutlich interessanter als der Rest des Weges. Überhaupt ist der Weg bis zum Schachenhaus ein absoluter Gähner und bis zur Meilerhütte auch nicht besonders interessant. Gerade deswegen bietet es sich an, mit dem Rald bis zum Schachenhaus zu fahren, um wenigstens den Rückweg des 10-Stunden-Hatschers etwas abzukürzen. Nichtsdestotrotz ist der Weg ziemlich anstrengend – schon allein bedingt durch seine Länge. Durch die Gegensteigungen kommen noch mal gute 100 Höhenmeter je Strecke hinzu.

Der Ausblick von der Dreitorspitze ist dagegen überraschend schön und entschädigt ohne Zweifel für den langen eintönigen Aufstieg. Die Aussicht umfaßt nicht nur fast den gesamten Wetterstein, auch Karwendel, Zentralalpen und Alpenvorland sind gut zu erkennen.



Kartenmaterial


Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:

Kartenausschnitt für Tour Partenkirchner Dreitorspitze (1:50.000)
Entnommen aus: (externer Link) Kompass, Karte 6, Walchensee - Wallgau - Krün


Weitere mögliche Karten für diese Tour:

(externer Link) Kompass, Karte 6, Walchensee - Wallgau - Krün (1:50.000)



Weitere Beschreibungen zu dieser Tour


Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:




Weitere Informationen zum Berg


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Letzte Änderung: 21.08.2004
Foto des Berges


Bildergalerie:



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