Navigation:

Bergtouren im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Demelspitze (1158m)


Man kann ohne weiteres in Lenggries wohnen und noch nie etwas von der Demelspitze gehört haben, obwohl sie nur ein paar hundert Meter weit weg ist. Zeigt man dann mitten in die bewaldete Ostflanke des Braunecks, erntet man meist ein Kopfschütteln: Entweder, weil der Gipfel nicht zu erkennen ist, oder weil der andere Bescheid weiß und die Idee einer Besteigung für dämlich hält. Warum sollte man schon eine kühne Felsnadel bezwingen wollen, wo man doch in fast der gleichen Zeit viel ungefährlicher und leichter aufs Brauneck kommt? Die Antwort ist einfach: "Weil!" Wer dann immer noch nicht weiß warum, sollte einfach mal vom Brauneck mit der Bergbahn hinabfahren und seinen Blick nach rechts richten...

Allgemeine Tourdaten
Tourenbeschreibung
Bildergalerie
Kartenausschnitt
Andere Berschreibungen dieser Tour
Weitere Informationen


Allgemeine Tourdaten:


Lage: Bayerische Voralpen

Zeit:

V-X

Dauer:

Aufstieg: 1½ Stunden
Insgesamt ungefähr 1.5h
Abstieg: 1 Stunde
Insgesamt ungefähr 1h

Übersicht

Landschaft: ** (erträglich)
Kondition: ** (unterdurchschnittlich)
Leute: ***** (sehr wenige)
Anspruch: ***** (sehr schwierig)
Fahrrad: nicht möglich (nicht möglich)

Ausganspunkt:

Lenggries

Anfahrt:

Ab Bad Tölz Richtung Lenggries. Hier links und gleich wieder rechts über die Brücke. Am Kreisverkehr nach links und bald wieder rechts zum Parkplatz der Brauneck-Bahn.

Ausrüstung:

Im Prinzip keine besondere. Kletterschuhe sind von Vorteil. Ein Seil (und die restliche nötige Kletterausrüstung) ist Hilfe und Hindernis gleichzeitig.

Hütten:

Reiseralm

Gefahren:

Nicht leicht zu finden, im Aufstieg bis zum Beginn der Kletterschwierigkeiten teils sehr rutschig durch knie- und knöcheltötendes Gelände.

Stelle III, sonst II, teils stark ausgesetzt. Abseilen nur mit Einschränkungen möglich. Ein "vertrauenserweckender Gipfelaufbau" ist was anderes. Steinschlaggefahr.


Beschreibung:



An der Brauneckbahn links vorbei und auf dem Forstweg hinauf zur Reiseralm. Nun nicht den Wegweisern zum Brauneck folgen sondern links weiter über den Bach und auf dem Forstweg weiter. Dahinter eine knackige Steigung hinauf und dann links (beschildert) auf einen weiteren Forstweg. Über ihn weiter recht steil hinauf nun auf die Bergbahn zu. Bald flacht der Weg ab. Noch deutlich vor Erreichen der Waldschneise der Bergbahn zweigt rechts ein kleiner, erdiger Steig ab (rote Markierungen, keine Beschilderung). Über ihn hinauf und schließlich durch die Schneise der Bahn.

Hinter der Schneise verliert sich der Pfad etwas, hier einfach gerade den Berg hinauf bis man sich einer wilden Felsszenerie gegenüber sieht. Auf die große Wand zu und ein Stück vor ihr links den Graben hinau (rote Markierungen). Hier findet sich bald wieder ein Steig, dem man in der Nähe der Wand folgt, bis man zu einer Art Sattel gelangt. An ihm links auf eine Art Kamm. Bald türmen sich erste Felsen im Weg auf, die man links umgeht (I). Dahinter einfach weiter über dem Kamm bis sich die Demelspitze vor einem aufbaut.

Am Grataufschwung links um einige große Felsen herum bis zu einer Gedenktafel. Hier beginnen die eigentlichen Schwierigkeiten. Links der Gedenktafel führt eine in der Mitte etwas überhängende Rinne zu einer Latsche hinauf. Man steigt über Gras einfach zum Eingang der Rinne hinab (I) und durch diese hinauf (II, Stelle III, 1 Sicherungshaken) zur Latsche. An ihr eben über einen steinigen Pfad wenige Meter weiter, bis rechts eine weitere, breitere Rinne auf den Grat hinaufführt. Durch sie auf den Grat (I, Steinschlaggefahr).

Am Grat links zunächst unter einem Standhaken hindurch über frische Bruchstellen etwas in die Südflanke hinein, dann bald rechts des Standhakens aufwärts auf die Gratschneide (II). Über sie oder etwas rechts unter ihr (II) ausgesetzt zum Gipfel hinüber (I).

Kletterausrüstung mitzunehmen macht nur eingeschränkt Sinn, da es am Normalweg nur einen Zwischenhaken und einen Sicherungshaken gibt. Zudem erschwert die ungünstige Geologie die Kommunikation erheblich. Abseilen klappt nur selten, da sich der Normalweg zum Abseilen kaum eignet (lange Querpassagen) und noch dazu das Seil um viele Ecken rum abgezogen werden muß, was quasi nie klappt. Zusammengefasst also: Einen IIIer sollte man ungesichert beherrschen.



Kartenmaterial


Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:

Kartenausschnitt für Tour Demelspitze (1:50.000)
Entnommen aus: (externer Link) Kompass, Karte 182, Isarwinkel


Weitere mögliche Karten für diese Tour:

(externer Link) Kompass, Karte 182, Isarwinkel (1:50.000)



Weitere Beschreibungen zu dieser Tour


Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:

Im Moment gibt es hier leider noch keine Links ...



Weitere Informationen zum Berg


An der Demelspitze ist auch ein kleiner Klettergarten mit Routen zwischen V und VII eingerichtet. Daß mit dem Berg trotz seiner geringen Größe nicht zu spaßen ist zeigen zahlreiche Gedenktafeln.



Letzte Änderung: 01.01.2007
Foto des Berges


Bildergalerie:



BildBild
BildBild
 
Logo
Ahornblatt