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Bergtouren im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Gamsjoch (2452m)


Gamsjoch, das klingt zunächst mal nach Bergsteigen für Einheimische - Gämse eben. In Wirklichkeit aber ist das Gamsjoch ein angenehmer, relativ leicht zu erreichender Dreiergipfel, der als Teil der Gamsjochgruppe die westliche Begrenzung der Eng bildet. Wie immer locken schöne Aussicht und leichter Aufstieg jede Menge Bergsteiger und Wanderer auf den Gipfel. Somit gehört auch das Gamsjoch zu den unbestrittenen Klassikern im Karwendel.

Allgemeine Tourdaten
Tourenbeschreibung
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Andere Berschreibungen dieser Tour
Weitere Informationen


Allgemeine Tourdaten:


Lage: Karwendel

Zeit:

V+

Dauer:

Aufstieg: 2 Stunden bis zum Gumpenjöchl
Dann 1½ Stunden bis zum Westgipfel
¼ Stunde zum Mittelgipfel
½ Stunde zum Ostgipfel
Insgesamt ungefähr 3.5h
Abstieg: 2 Stunden vom Westgipfel
Insgesamt ungefähr 2h

Übersicht

Landschaft: **** (schön)
Kondition: *** (durchschnittlich)
Leute: *** (durchschnittlich)
Anspruch: *** (durchschnittlich)
Fahrrad: nicht möglich (nicht möglich)

Ausganspunkt:

Eng

Anfahrt:

Von Bad Tölz aus auf der B13 über Lenggries Richtung Sylvensteinstausee. Am Damm rechts nach Fall, in Vorderriß links weiter nach Hinterriß und auf der Mautstraße (2.50?) bis zum Parkplatz am Großen Ahornboden am Ende der Eng

Ausrüstung:

2-3 Liter Getränke, Stecken

Hütten:

keine

Gefahren:

Trittsicherheit nötig. Eventuell Steinschlag im Graben. Der Übergang vom Mittel- zum Ostgipfel ist heikel (II)


Beschreibung:



Am Parkplatz in der Eng erkennt man beim Blick über den Rißbach Richtung Gamsjoch einen alten, nicht mehr befahrenen und schon gut von Gras überwachsenen Forstweg, der rechts eines Schuttbandes in den Wald hineinführt. Das Schuttband kommt aus einer Rinne heraus, die vom Gumpenjöchl hinabzieht. Das ist die Rinne ganz links in der Flanke. Der Forstweg wird im Wald ziemlich steil, so steil, daß er nur von Spezialfahrzeugen werden kann - und auch schon lang nicht mehr befahren wurde. Steil ansteigend geht es so über die mit groben Geröll gefüllten Fahrspuren in den Graben hinauf.

Alternativ kann man auch auf der Wiese unten zum in Aufstiegsrichtung linken Ausgang des Grabens queren und hier deutlich bequemer über einen kleineren Pfad am linken Rand des Grabens aufsteigen. Er führt zwar über jede Menge grobes Geröll und anderen Schutt, ist aber wohl dennoch einfacher zu begehen als der steile "Fahrweg". Nach einem Stück quert der Weg hinüber auf die rechte Seite Grabens, wo er - im Aufstieg praktisch unmerklich - auf den anderen, steilen Fahrweg trifft, der nun schon etwas flacher ist.

Weiter geht es am rechten Rand des Grabens, mal flacher, mal steiler, immer über Geröll bergan, bis man schließlich nach einem besonders steilen Stück an eine Stelle gelangt, wo man grob drei Meter in einen kleinen Graben absteigen muß. In der Folge steigt man einige Meter durch den schmalen Graben hinauf, verläßt ihn aber bei der nächstbesten Gelegenheit links.

Weiter geht es am rechten Rand des Grabens, nun auf einem ordentlichen Pfad und kaum mehr über Geröll mäßig steil hinauf zum Ausgang des Grabens. Hier überquert man schließlich den Bach nach links und steigt am linken Ufer nun wieder steil und über Geröll einige Meter hinauf, wo man dann zum Grasrücken rechterhand quert. Auf diesem führt ein kleines Steiglein in wenigen Kehren zu dem deutlich ausgetretenen Pfad hinüber, der vom Lalidersalm Hochleger zum Gumpenjöchl hinüberführt.

Ihm folgt man nun nach rechts, nochmals unangenehm steil ansteigend, dann flacher auf die Hochwiesen unterhalb des Gumpenjöchls hinauf. Diese überquert man und steigt schließlich wieder steiler in Serpentinen zum Gumpenjöchl hinauf, wo sich ein schöner Blick hinüber zum Mahnkopf und zum Steinfalk bietet. Dort wendet man sich nach rechts und folgt dem anschließenden Pfad schwach ansteigend in die Flanke des Gamsjochs über dem Tal, durch das man zum Gumpenjöchl gelangt ist.

Schließlich gelangt man auf den Südostrücken des Gamsjochs, den der Weg zunächst noch sehr flach in fast überflüssigen Serpentinen hinaufzieht. Mit der Zeit wird der Weg steiler und der Rücken schmaler, schließlich passiert man die steilste Stelle (I). Nach einigen Serpentinen wird der Rücken wieder breiter und flacht ab. Der Weg führt nun wieder eher gemütlich über den Rücken hinauf bis zum steinmandlbesetzten Gipfelgrat, über den man schnell zum kreuzgeschmückten Westgipfel gelangt.


Übergang zum Mittelgipfel:

Vom Westgipfel wenig unterhalb des Grates in der Ostflanke einige Meter hinab und zunächst etwas unterhalb, bald direkt auf dem Grat zum Mittelgipfel hinüber.


Übergang zum Ostgipfel:

Jenseits des Mittelgipfels immer steiler über Geröll auf dem Grat hinab. Schließlich gelangt man an einen tiefen Einschnitt, der schon vom Tal aus erkennbar ist. Steht man über dem Einschnitt so erkennt man wenige Meter rechts eine steile Rampe, die bis in den Graben hinunterführt (II). Jenseits gerade wieder hinauf (II) oder ein Stück den Graben östlich hinunter und dann leichter (I) auf die Wiesen und hinauf zum Grat. Über diesen wenige Meter leicht zum deutlich niedrigeren Ostgipfel, der als Bonus noch einen schönen Ausblick ins Tal hinunter zum Großen Ahornboden bietet.


Die Aussicht vom Gipfel des Gamsjoch gehört nicht zu den schlechtesten, wird aber natürlich durch die gewaltigen Wände der Hauptkette nach Norden hin deutlich beeinträchtigt. Nichtsdestotrotz lohnt sich das Gamsjoch.



Kartenmaterial


Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:

Kartenausschnitt für Tour Gamsjoch (variabler Maßstab)
Entnommen aus: (externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte


Weitere mögliche Karten für diese Tour:

(externer Link) Kompass, Karte 182, Isarwinkel (1:50.000)
(externer Link) Kompass, Karte 6, Walchensee - Wallgau - Krün (1:50.000)
(externer Link) Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
(externer Link) DAV, Alpenvereinskarte 5/2, Karwendelgebirge, Mitte (1:25.000)
(externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)



Weitere Beschreibungen zu dieser Tour


Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:




Weitere Informationen zum Berg


Das neue Gipfelkreuz des Gamsjochs wurde in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 2005 von Unbekannten aus seiner Verankerung gebrochen und anschließend etwa 400 Meter weit den Berg hinuntergeworfen, wo es schließlich in vier Teile zerbrach. Laut der zuständigen Polizei in Achenkirchen gingen die Täter mit "brachialer Gewalt" vor. Das Gipfelbuch wurde am Gipfel zurückgelassen.

Das selbe Schicksal ereilte nur wenig später das Gipfelkreuz der ungleich seltener besuchten touristisch nicht erschlossenen Kaltwasserkarspitze. Hier war das Gipfelkreuz auch schon deutlich älter.



Letzte Änderung: 26.07.2005
Foto des Berges


Bildergalerie:



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