Ödkarspitze (östl.) (2738m)
Die drei Ödkarspitzen liegen auf der östlichen Seite des Schlauchkarsattels gegenüber der Birkkarspitze. Im Schatten derer Popularität werden die Ödkarspitzen eher selten besucht, obwohl es sich der zweithöchste Karwendelgipfel unter ihnen befindet. Der Anstieg ist sowohl von der Länge als auch vom Anspruch her mit dem der Birkkarspitze zu vergleichen.
Allgemeine Tourdaten
Tourenbeschreibung
Bildergalerie
Kartenausschnitt
Andere Berschreibungen dieser Tour
Weitere Informationen
Allgemeine Tourdaten:
Lage: | Karwendel | |||||||||||||||
Zeit: |
VI+ |
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Dauer: |
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Übersicht |
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Ausganspunkt: |
Rißbachtal (Karwendelau) |
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Anfahrt: |
Von Bad Tölz aus auf der B13 Richtung Sylvenstein-stausee. Am Damm rechts nach Fall, in Vorderriß links weiter nach Hinterriß und auf der Mautstraße (2.50€) bis zum Parkplatz Nummer 4, dem Johannestalparkplatz (ca. 1,5 km ab der Mautstelle) |
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Ausrüstung: |
4 Liter Getränke, Stecken, genügend zu essen, evtl. Steigeisen, Handschuhe zum Klettern am Seil, Fahrrad |
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Hütten: |
Karwendelhaus, Birkkarhüttl (Notbiwak, 5 min. abseits) |
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Gefahren: |
Kurz hinter dem Karwendelhaus muß ein kleines Stück am Stahlseil geklettert werden. Das gleiche blüht einem in einer etwas anspruchsvolleren Variante auch noch mal auf dem letzten Stück vom Schlauchkarsattel zum Gipfel. Das Schlauchkar ist im oberen Teil sehr steil, der Fuß rutscht im losen Geröll oft nach hinten und zur Seite ab. Hier liegen oftmals Schneereste. Nach Schneefällen ist dieser Teil meist einige Tage unpassierbar, auch sollte man sich in so einem Fall über die aktuelle Lawinensituation informieren. Vorsicht Steinschlag. Im Frühjahr ist der Teil ab dem Schlauchkarsattel evtl. vereist und damit unpassierbar. Schneereste im oberen Klettersteig erhöhen die Rutsch- und damit auch die Absturzgefahr drastisch. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung sind Grundvoraussetzungen für eine Besteigung der Ödkarspitzen. |
Beschreibung:
Die Ödkarspitzen bestehen aus drei Gipfeln, die alle relativ nahe beieinander auf dem Karwendelhauptkamm westlich der Birkkarspitze liegen. Die Übergänge von einem zum anderen Gipfel sind relativ einfach und nur durch kurze Kletterpassagen (I) unterbrochen. Der mittlere Gipfel ist nach der Birkkarspitze der zweithöchste im Karwendel, der östlich die Nummer drei und der westliche immer noch die Nummer fünf nach Kaltwasserkarspitze und Großem Bettelwurf. Durch die Nähe der weitaus attraktiveren Birkkarspitze sind die Ödkarspitzen wesentlich seltener begangen, vor allem die westliche und die mittlere.
Die Angaben hier beziehen sich auf den Ostgipfel.
Vom Parkplatz überquert man den Rißbach in die Karwendelau. Hier gleich rechts und die für Fahrzeuge zunächst noch gesperrte Forststraße ins Johannesbachtal hinauf. An der ersten Kreuzung hinter der Klamm rechts und einige Meter ins Tal hinab, über den Johannesbach und dann einige Kilometer auf der Forststraße entlang. Im hinteren Drittel des Tales beginnt die Straße, sich in Kehren den Berg hinaufzuwinden. Die Abzweigung zum Karwendelhaus in einer der ersten Kehren ignoriert man und folgt weiter der Forststraße. An der ersten Kreuzung auf dem Plateau nach rechts und weiter bis zum Kleinen Ahornboden.
Diesen überquert man und folgt dem neu angelegten Mountain-Bike-Weg nun schon stärker ansteigend zum Hochalmsattel hinauf. Über den Sattel hinüber und jenseits einige Meter hinab, dann gleich nach links und um den Rücken herum zum Karwendelhaus, wo man das Radl stehen läßt.
Vom Karwendelhaus geht man einige Meter auf der Straße zurück und zweigt dann nach rechts ab auf einen steilen Pfad, der zu den Lawinengittern oberhalb des Karwendelhauses führt. Diese durchquert man und folgt dem Pfad um den Rücken herum (mit Drahtseilen gesichert) zum Eingang des Schlauchkars. Hier geht man zunächst einige Meter geradeaus, ignoriert die Abzweigungen zum Hochalmkreuz und zum Brendelsteig und läuft in einigen Kehren in den schier endlosen Schutthang des Schlauchkars hinein.
Der Weg führt dann auf die linke Seite des Kars von wo aus er in einer langen Rechtskurve auf einen Schuttrücken hinführt. Diesen steigt man steil hinauf, verläßt ihn nach links und quert zu dem Absatz oberhalb. Von dort wieder stark ansteigend ins Kar zurück und in engen Kehren durch die Felsabbrüche, die sich ausnahmslos umgehen lassen auf die Birkkarspitze zu, bis keine weiteren Abbrüche zwischen Weg und der Nordwand der Birkkarspitze zu erkennen sind. Dann quert man schon weniger ansteigend das obere Schlauchkar in westlicher Richtung. Die letzten Meter zum Sattel empor sind dann nochmals sehr steil.
Im Schlauchkar selbst muß man auf Steinschlag achten. Außerdem rutscht der Fuß immer wieder nach hinten oder zur Seite weg, was viel Kraft kostet. Bei größeren Neuschneemengen ist der obere Teil meist unpassierbar, kleinere Mengen können sich schnell als „Bonus“ herausstellen, da Spuren auf dem Schnee meist wesentlich bequemer zu gehen sind als der Weg durch den Schutt (evtl. benötigt man Steigeisen). Es kann gut passieren, daß hier auch noch Altschnee vom Vorjahr liegt.
Am Sattel angekommen wendet man sich nach Westen und folgt dem Grat bis zum Fuß der östlichen Ödkarspitze. Kleinere Abbrüche überklettert man (I) oder umgeht sie südlich (I).
Ziemlich am Fuß des Gipfels beginnt der Klettersteig. Die Drahtseilversicherungen sind in gutem Zustand. Der Steig selbst ist relativ problemlos, ab und zu muß man noch ein kurzes Stück klettern (I). Eine kleine Rinne ungefähr auf dem halben Weg entpuppt sich bei Schnee oder nach Regenfällen als Herausforderung und Gefahrenquelle, sie ist dann sehr rutschig, vor allem auf dem Rückweg.
Den östlichen Gipfel ziert ein kleines Steinmandl. Die Aussicht ist wunderbar, lediglich nach Osten versperrt die Birkkarspitze die Sicht. Beeindruckend ist auch der Blick die gigantische Ödkar-Nordwand hinunter in Schlauchkar.
Der Übergang zu den beiden anderen Ödkarspitzen ist wenig anspruchsvoll, eine kleinere Steilstufe läßt sich leicht überwinden (I). Auf dem Mittelgipfel findet man ein Gipfelbuch. Zum Westgipfel gelangt man vom Mittelgipfel direkt über den Grat, nur selten muß man etwas südlich ausweichen.
Der Rückweg erfolgt entlang der Aufstiegsroute. Vorsicht ist vor allem beim Abstieg durch den oberen Klettersteig geboten. Eine Geröllabfahrt ist im oberen Teil des Schlauchkars kaum möglich, da dieses immer wieder von Abbrüchen und Felsen durchsetzt ist.
Die Angaben hier beziehen sich auf den Ostgipfel.
Vom Parkplatz überquert man den Rißbach in die Karwendelau. Hier gleich rechts und die für Fahrzeuge zunächst noch gesperrte Forststraße ins Johannesbachtal hinauf. An der ersten Kreuzung hinter der Klamm rechts und einige Meter ins Tal hinab, über den Johannesbach und dann einige Kilometer auf der Forststraße entlang. Im hinteren Drittel des Tales beginnt die Straße, sich in Kehren den Berg hinaufzuwinden. Die Abzweigung zum Karwendelhaus in einer der ersten Kehren ignoriert man und folgt weiter der Forststraße. An der ersten Kreuzung auf dem Plateau nach rechts und weiter bis zum Kleinen Ahornboden.
Diesen überquert man und folgt dem neu angelegten Mountain-Bike-Weg nun schon stärker ansteigend zum Hochalmsattel hinauf. Über den Sattel hinüber und jenseits einige Meter hinab, dann gleich nach links und um den Rücken herum zum Karwendelhaus, wo man das Radl stehen läßt.
Vom Karwendelhaus geht man einige Meter auf der Straße zurück und zweigt dann nach rechts ab auf einen steilen Pfad, der zu den Lawinengittern oberhalb des Karwendelhauses führt. Diese durchquert man und folgt dem Pfad um den Rücken herum (mit Drahtseilen gesichert) zum Eingang des Schlauchkars. Hier geht man zunächst einige Meter geradeaus, ignoriert die Abzweigungen zum Hochalmkreuz und zum Brendelsteig und läuft in einigen Kehren in den schier endlosen Schutthang des Schlauchkars hinein.
Der Weg führt dann auf die linke Seite des Kars von wo aus er in einer langen Rechtskurve auf einen Schuttrücken hinführt. Diesen steigt man steil hinauf, verläßt ihn nach links und quert zu dem Absatz oberhalb. Von dort wieder stark ansteigend ins Kar zurück und in engen Kehren durch die Felsabbrüche, die sich ausnahmslos umgehen lassen auf die Birkkarspitze zu, bis keine weiteren Abbrüche zwischen Weg und der Nordwand der Birkkarspitze zu erkennen sind. Dann quert man schon weniger ansteigend das obere Schlauchkar in westlicher Richtung. Die letzten Meter zum Sattel empor sind dann nochmals sehr steil.
Im Schlauchkar selbst muß man auf Steinschlag achten. Außerdem rutscht der Fuß immer wieder nach hinten oder zur Seite weg, was viel Kraft kostet. Bei größeren Neuschneemengen ist der obere Teil meist unpassierbar, kleinere Mengen können sich schnell als „Bonus“ herausstellen, da Spuren auf dem Schnee meist wesentlich bequemer zu gehen sind als der Weg durch den Schutt (evtl. benötigt man Steigeisen). Es kann gut passieren, daß hier auch noch Altschnee vom Vorjahr liegt.
Am Sattel angekommen wendet man sich nach Westen und folgt dem Grat bis zum Fuß der östlichen Ödkarspitze. Kleinere Abbrüche überklettert man (I) oder umgeht sie südlich (I).
Ziemlich am Fuß des Gipfels beginnt der Klettersteig. Die Drahtseilversicherungen sind in gutem Zustand. Der Steig selbst ist relativ problemlos, ab und zu muß man noch ein kurzes Stück klettern (I). Eine kleine Rinne ungefähr auf dem halben Weg entpuppt sich bei Schnee oder nach Regenfällen als Herausforderung und Gefahrenquelle, sie ist dann sehr rutschig, vor allem auf dem Rückweg.
Den östlichen Gipfel ziert ein kleines Steinmandl. Die Aussicht ist wunderbar, lediglich nach Osten versperrt die Birkkarspitze die Sicht. Beeindruckend ist auch der Blick die gigantische Ödkar-Nordwand hinunter in Schlauchkar.
Der Übergang zu den beiden anderen Ödkarspitzen ist wenig anspruchsvoll, eine kleinere Steilstufe läßt sich leicht überwinden (I). Auf dem Mittelgipfel findet man ein Gipfelbuch. Zum Westgipfel gelangt man vom Mittelgipfel direkt über den Grat, nur selten muß man etwas südlich ausweichen.
Der Rückweg erfolgt entlang der Aufstiegsroute. Vorsicht ist vor allem beim Abstieg durch den oberen Klettersteig geboten. Eine Geröllabfahrt ist im oberen Teil des Schlauchkars kaum möglich, da dieses immer wieder von Abbrüchen und Felsen durchsetzt ist.
Kartenmaterial
Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:
Kartenausschnitt für Tour Ödkarspitze (östl.) (variabler Maßstab)
Entnommen aus: Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte
Entnommen aus: Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte
Weitere mögliche Karten für diese Tour:
Kompass, Karte 182, Isarwinkel (1:50.000)
Kompass, Karte 6, Walchensee - Wallgau - Krün (1:50.000)
Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
DAV, Alpenvereinskarte 5/2, Karwendelgebirge, Mitte (1:25.000)
Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)
Kompass, Karte 6, Walchensee - Wallgau - Krün (1:50.000)
Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
DAV, Alpenvereinskarte 5/2, Karwendelgebirge, Mitte (1:25.000)
Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)
Weitere Beschreibungen zu dieser Tour
Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:
Weitere Informationen zum Berg
Die Ödkarspitzen sind drei Gipfel, die alle recht nahe beeinander liegen. Der höchste ist der mittlere mit 2745m, dann folgt der östliche (2738m), der niedrigste ist der westliche (2712m). Würde man die Gipfel getrennt behandeln, so wären sie im Karwendel die Nummern zwei, drei und sechs was die Höhe anbelangt (eins: Birkkarspitze, 2749m, vier: Kaltwasserkarspitze, 2733m, fünf: Großer Bettelwurf, 2725m). Allerdings galt lange Zeit die mittlere der Ödkarspitzen als höchste Erhebung im Karwendel. Die östliche Ödkarspitze wird aufgrund ihrer Nähe zum Schlauchkarsattel und der Birkkarspitze noch am häufigsten besucht, ein Gipfelbuch liegt auf der mittleren aus.
Letzte Änderung: 21.09.2003