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Bergtouren im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Birkkarspitze (2749m)


Die Birkkarspitze ist der höchste Gipfel des Karwendels und somit ein beliebtes Ziel. Der Aufstieg ist für erfahrene Bergsteiger nicht weiter schwierig. Die letzten Meter zum Schlauchkarsattel sind etwas steiler, am Gipfelaufbau muß mehrmals kurz unter anderem mit Hilfe eines Stahlseils geklettert werden (I). Ohne Rad ist die Birkkarspitze aber kaum als Tagestour zu schaffen, das gilt sowohl für den Aufstieg von Hinteriß als auch von Scharnitz aus.

Allgemeine Tourdaten
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Andere Berschreibungen dieser Tour
Weitere Informationen


Allgemeine Tourdaten:


Lage: Karwendel

Zeit:

VI+

Dauer:

Aufstieg: 3 Std. mit Radl bis zum Karwendelhaus
3 Stunden bis zum Gipfel
Insgesamt ungefähr 6h
Abstieg: 2 Stunden bis zum Karwendelhaus
¾ Stunde mit Rad zum Parkplatz
Insgesamt ungefähr 3h

Übersicht

Landschaft: **** (schön)
Kondition: ***** (hoch)
Leute: *** (durchschnittlich)
Anspruch: **** (schwierig)
Fahrrad: empfohlen (empfohlen)

Ausganspunkt:

Rißbachtal (Karwendelau)

Anfahrt:

Von Bad Tölz aus auf der B13 Richtung Sylvensteinstausee. Am Damm rechts nach Fall, in Vorderriß links weiter nach Hinterriß und auf der Mautstraße (2.50€) bis zum Parkplatz Nummer 4, dem Johannestalparkplatz (ca. 1,5 km ab der Mautstelle)

Ausrüstung:

4 Liter Getränke, Stecken, genügend zu essen, evtl. Steigeisen, Handschuhe zum Klettern am Seil, Fahrrad

Hütten:

Karwendelhaus, Birkkarhüttl (Notbiwak)

Gefahren:

Oberhalb des Karwendelhauses muß man ein Stück klettern (stahlseilversichert), genau wie am letzten Hang der Birkkarspitze.

Der Klettersteig an der Birkkarspitze ist stellenweise kaputt. Geröll auf schrägen Felsplatten ist sehr rutschig. An einigen Stellen besteht hier Absturzgefahr.

Das Schlauchkar ist im oberen Teil sehr steil und bei größeren Neuschneemengen evtl. unpassierbar. Nach Schneefällen ist eine sorgfältige Beurteilung der Lawinengefahr im oberen Schlauchkar notwendig. Hier liegt meist den ganzen Sommer hindurch Schnee. Eine weitere Gefahr in diesem Bereich sind kleinere von der Birkkarspitze herunterbrechende Steine, die mit teilweise sehr hohen Geschwindigkeiten durch das Geröllfeld oder über den Schnee schießen.

Der letzte Steig zur Birkkarspitze ist im Frühjahr oft vereist und damit unpassierbar.

Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung sind Grundvoraussetzungen für eine Besteigung der Birkkarspitze.


Beschreibung:



Die Birkkarspitze ist der höchste Berg im Karwendel und damit ein beliebtes Ziel. Wie bei allen Bergen, die in ihrer Beschreibung das Attribut „höchste(r)“ tragen, trifft man hier a) relativ viele Leute und vor allem b) relativ viele Leute, die besser unten geblieben wären. Man sollte also schon ein Stück Erfahrung und ein gutes Stück Kondition mitbringen, wenn man die Birkkarspitze als Tagestour in Angriff nimmt.


Vom Parkplatz am Ausgang des Johannestals fährt man mit dem Radl los. Man überquert die Brücke über den Rißbach und biegt dann gleich rechts ab. Der Forstweg führt dann links der Johannesbachklamm entlang ins Johannestal.

An der ersten Kreuzung biegt man rechts ab, verliert ein paar Höhenmeter und überquert dann den Johannesbach. Auf dem Forstweg geht es lange entlang, bis in einer Rechtskehre nach links ein Weg abzweigt. Den dortigen Wegweiser ignoriert man am besten und folgt dem Forstweg in Kehren bergan. An der nächsten Kreuzung biegt man erneut rechts ab und gelangt nach einigen weiteren hundert Metern zum Kleinen Ahornboden.

Diesen überquert man und folgt dem neu angelegten Radweg zum Hochalmsattel hinauf (nicht den Weg an den Hütten entlang nehmen, er ist für Radler kaum passierbar). Über den Sattel hinüber und jenseits einige Meter hinab, dann links abbiegen und um die Kurve herum, dann ist man am Karwendelhaus, wo man das Radl stehen läßt.


Man läuft dann einige Meter den Weg zurück und biegt direkt hinter der kleinen Holzhütte rechts ab, den steilen Weg hinauf. Dieser windet sich zunächst in Kehren zu den Lawinenfängen empor, später durch diese hindurch. Danach folgen noch einige kurze Klettereinlagen am Stahlseil und ein unschwieriges Stück bis zum Eingang des Schlauchkars. Die Abzweigung zum Hochalmkreuz ignoriert man, genau wie die zum Brendelsteig.

Bald geht es durch grobes Geröll und der Weg wird undeutlicher (Markierung durch Steinmandl). Die Spur zieht dann auf die östliche Seite des Kars und dort in einer langen Rechtskurve ständig steiler werdend auf einen Schuttrücken, den man hinaufsteigt. Dann etwas links und in einer kleineren Rechtskurve um einen Felsabsatz herum.

Man steigt dann ziemlich geradlinig auf die Birkkarspitze zu, bis keine Felsabsätze mehr zwischen Weg und Gipfel auftauchen. Alle darunterliegenden Absätze lassen sich relativ leicht umgehen. Der Weg ist hier schon relativ steil und der Weg durch das Geröll beschwerlich. Der Fuß rutscht immer wieder nach hinten und zur Seite ab, was viel Kraft kostet. Nun quert man weniger ansteigend in Richtung Schlauchkarsattel. Spätestens hier wird man im Normalfall auf Schneereste stoßen. Der letzte Anstieg zum Sattel ist dann nochmals knackig steil, dafür offenbart sich einem am Sattel nach dem langweiligen Weg durchs Kar endlich die wunderbare Aussicht gen Süden.

Am Sattel geht es nach Osten, kleinere Felsabbrüche werden über- oder südseitig umklettert (I). Bald gelangt man zum Birkkarhüttl, einem kleinen Notbiwak. Von einem Felsen hängt hier ein Stahlseil herab, mit (oder ohne) dessen Hilfe man den ersten Absatz überwindet. Vorsicht, das Seil ist unten lose und bietet nicht den Halt, den man normalerweise von solchen Seilen gewöhnt ist.

Oberhalb dieses Abbruches geht es meist Zickzack über mit Geröll bedeckte Felsplatten (Rutsch- und Steinschlaggefahr) hinauf, bis zu einem weiteren kleinen Kletterstück. Dieses überwindet man entweder mit Hilfe des Stahlseiles oder man klettert unschwierig rechts des Seiles hinauf (I).


Unterhalb des Grates ein Stückchen weiter hinauf, dann in einer Rechtskurve in die Westwand des Südrückens. Hier noch einmal ein kleines Stück mit einem Stahlseil hinauf, dann in ein paar letzten Kehren und über ein paar Felsen geklettert (I) zum Gipfel.

Die Aussicht von der Birkkarspitze ist fantastisch und entschädigt für den langen und öden Weg über den Hochalmsattel und durchs Schlauchkar. Lediglich nach Osten wird die Sicht durch die Ödkarspitzen etwas eingeschränkt, die riesigen Wände der Halltal-Kette im Süden stören kaum. An schönen Tagen beträgt hier die Fernsicht schon mal mehr als 150km. Besonders schön ist der Ausblick aufs Zugspitzplatt, die Gletscher der Stubaier- und Tuxer- Alpen, die Lalidererwände (und damit ganz speziell die imposante Kaltwasserkarspitze) und manchmal auch ins Alpenvorland (das meist unter einer Dunst- und Dreckschicht begraben ist).


Die Birkkarspitze ist kein Gipfel zum Sammeln, sondern zum Genießen. Man sollte also genügend Zeit für den Aufenthalt auf dem Gipfel einplanen.

Der Rückweg erfolgt entlang der Aufstiegsroute. Vorsicht, im Schlauchkar ist eine Geröllabfahrt nur an wenigen Stellen gefahrlos möglich, immer wieder treten Felsen bis kurz unter die Gerölloberfläche und tauchen überraschend Abbrüche auf. Der Weg mit dem Radl hinunter ins und durchs Johannesbachtal gerät mitunter zum Härtetest für Mensch und Material.



Kartenmaterial


Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:

Kartenausschnitt für Tour Birkkarspitze (variabler Maßstab)
Entnommen aus: (externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte


Weitere mögliche Karten für diese Tour:

(externer Link) Kompass, Karte 182, Isarwinkel (1:50.000)
(externer Link) Kompass, Karte 6, Walchensee - Wallgau - Krün (1:50.000)
(externer Link) Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
(externer Link) DAV, Alpenvereinskarte 5/2, Karwendelgebirge, Mitte (1:25.000)
(externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)



Weitere Beschreibungen zu dieser Tour


Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:




Weitere Informationen zum Berg


Keine weiteren Informationen verfügbar.



Letzte Änderung: 20.09.2003
Foto des Berges


Bildergalerie:



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