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Bergtouren im Tölzer Voralpenland und im Karwendel

Moserkarspitze (2534m)


Was für ein elendiger Schutthaufen... wäre nicht die traumhafte Landschaft entlang des Anstiegweges, der beeindruckende Tiefblick vom Gipfel und die lesenswerte wüste gegenseitige Beschimpferei diverser Karwendelgrößen im Gipfelbuch, so würde man wohl keinen Fuß auf diesen Berg setzen.

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Allgemeine Tourdaten:


Lage: Karwendel

Zeit:

V-XI

Dauer:

Aufstieg: 1 Stunden mit Radl bis zum Kasten
3½ Stunden vom Kasten
Insgesamt ungefähr 4.5h
Abstieg: 2 Stunden zum Kasten
½ Stunde nach Scharnitz
Insgesamt ungefähr 2.5h

Übersicht

Landschaft: **** (schön)
Kondition: **** (überdurchschnittlich)
Leute: ***** (sehr wenige)
Anspruch: **** (schwierig)
Fahrrad: empfohlen (empfohlen)

Ausganspunkt:

Scharnitz

Anfahrt:

Von Bad Tölz Richtung Bichl und über Benediktbeuern nach Kochel. Über den Kesselberg über Wallgau und Krün nach Mittenwald. Weiter bis nach Scharnitz. Direkt vor der Kirche links und weiter bis links ein großer Parkplatz auftaucht (3€/Tag).

Ausrüstung:

3 Liter Getränke, Brotzeit, Stecken, Radl, große Tube Uhu ("wir pappen den Berg wieder zusammen")

Hütten:

Kastenalm

Gefahren:

Die Moserkarspitze ist der übelste Geröllhaufen, der dem Autor je untergekommen ist. Alles was man anfaßt hat man in der Hand und fast alles wo man drauftritt bleibt nicht dort, wo man es gerne hätte. Das macht die Tour zum fröhlich polternden Steinschlag- & Wegrutscherlebnis.


Beschreibung:



Vom Parkplatz in Scharnitz aus weiter auf der Straße Richtung Hinterautal. Schon kurz darauf kommt man einem weiteren Parkplatz vorbei, der aus purer Bosheit in der Anfahrtsbeschreibung nicht genannt wurde. Hinter dem Parkplatz bald knackig hinauf. Der Bodenbelag ändert von Teer auf Kies. Rechtshaltend weiter ins Hinterautal. Eine steil rechts hinab führende Abzweigung ignoriert man. Nach einiger Zeit geht es zünftig hinab zur Isar und im folgenden auf deren Höhe und in deren Nähe nur noch leicht steigend in deren Quellbereich. An den Quellen vorbei bis zur Kastenalm.

Noch vor der Alm links Richtung Roßloch abzweigen. An einem Gatter vorbei biegt der Weg bald nach rechts ab so daß der Eindruck entsteht, man könnte falsch sein - was man aber nicht ist. Denn bald darauf geht’s auf einer Wiese wieder links und nun wieder etwas mehr steigend hinauf. Bald öffnet sich linkerhand der Einstieg ins Moserkar. Schon relativ spät gelangt man bis auf wenige Meter ans Bachbett heran. Hier zweigt man scharf links ab und deponiert die Räder irgendwo wo sie a) der Bach nicht wegspült und b) die Kühe nicht den Sattel mampfen.

Über den Bach hinüber und wenige Meter flußabwärts zweigt rechts ein deutlicher Weg in den Wald ab. Diesem folgt man zunächst eben, bald ansteigend in einigen Serpentinen hinauf. Schon wenig später geht es wieder fast eben dahin und nördlich mit einigen Metern Höhenverlust ins Moserkar hinein, bis man auf den Bach trifft.

Über den Bach hinüber und gleich links auf den Rücken hinauf. Es folgt: Latschenkampf. Durch fiese Latschengassen windet sich ein kleiner Weg den Rücken hinauf. Man kann die Latschen auch gegen steiles, loses Gebrösel eintauschen, was aber nicht empfehlenswert ist, da man dann schon evtl. zu einem viel zu frühen Zeitpunkt die Nase voll hat was Geröll angeht. Am Ende der fiesen Latschengassen folgen nettere Latschengassen, die etwas breiter sind. Der Weg führt dann in einer langen Linkskurve bis fast unter die Ostabbrüche des Großen Heisenkopfes. Von dort weiter in Serpentinen bis auf freieres Gelände. Die nächsten paar Meter sollte man sich für den Abstieg gut merken.

Auf dem freien Gelände nur wenige Meter hinauf und dann an der Obergrenze der Latschen rechts (östlich) hinüber. Man muß unbedingt unterhalb des Beginns des Südgrates von P2365 queren. In einer Rinne steigt man einige Meter ab und quert dann östlich wieder hinaus, bis man schließlich ins Moserkar gelangt. Hier teils weglos, teils auf Steigspuren hinauf bis das Kar deutlich abflacht. Schon von weitem erkennt man hier eine deutlich Einsattelung im Südgrat der Moserkarspitze, von der eine im Frühjahr schnee-, im Sommer schuttgefüllte Rinne herabführt (mit Schnee ist die Rinne deutlich angenehmer zu begehen). Hier steil und unangenehm teils durch Schrofen hinauf (I) in den Sattel. Ab dem Einstieg in die Rinne bis zum Gipfel erhöhte Steinschlaggefahr!

Am Sattel links folgt man dem Gratverlauf bis zum Gipfel. Ein Ausweichen in die Flanken ist nie wirklich nötig und eigentlich auch nicht ratsam. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem bröseligen Gestein am Grat, hier ist fast jeder Griff locker.

Im Gipfelbuch gibt es lustige / traurige aber unbedingt lesenswerte Diskussionen von Leuten, die nichts Besseres zu tun haben als auf einen großartigen Karwendelgipfel zu steigen um sich gegenseitig zu beschimpfen, wobei der Anlaß der Beschimpfungen - ein paar Gebetsfahnen, die sich aus Tibet auf die Moserkarspitze verirrt hatten - relativ schnell unwichtig wird. Das könnte einen fast den Abstieg über diesen elendig brüchigen Grat vergessen lassen...



Kartenmaterial


Einen für die Tour passenden Kartenausschnitt finden Sie hier:

Kartenausschnitt für Tour Moserkarspitze (variabler Maßstab)
Entnommen aus: (externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte


Weitere mögliche Karten für diese Tour:

(externer Link) Kompass, Karte 26, Karwendelgebirge (1:50.000)
(externer Link) DAV, Alpenvereinskarte 5/2, Karwendelgebirge, Mitte (1:25.000)
(externer Link) Tiris, Tirol, Tiris Projekt, Land Tirol, Österreich: Online-Karte (variabler Maßstab)



Weitere Beschreibungen zu dieser Tour


Hier finden Sie - sofern vorhanden - eine Auflistung qualitativ hochwertiger Beschreibungen von Touren zu diesem Gipfel:




Weitere Informationen zum Berg


Keine weiteren Informationen verfügbar.



Letzte Änderung: 23.06.2007
Foto des Berges


Bildergalerie:



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